Domi Aegerter mit starken MotoE-Tests

Dominique Aegerter hat für 2020 zwar seinen Platz in der Moto2 verloren, seine Karriere ist aber noch lange nicht vorbei. Der Berner fährt 2020 in der MotoE und ist sowohl Ersatzfahrer für Lüthi und Schrötter in der Moto2 als auch Test- und Ersatzfahrer im Honda-WSBK-Werksteam. Bei den MotoE-Tests in Jerez hat Aegerter nun eine starke Leistung gezeigt.
Zum ersten Mal drehte Dominique Aegerter über die vergangenen drei Tage schnelle Runden auf seinem neuen, elektrifizierten Arbeitsgerät. Und nach den MotoE-Tests in Jerez dürfen wir hoffen, dass der Schweizer in den Rennen ganz vorne mitmischen wird. Aegerter beendete die Tests mit einer 1.47:719 auf dem starken dritten Platz. Nur Eric Granado mit einer 1.47:546 und Matteo Ferrari mit einer 1.47:494 waren noch schneller. Damit startet Dominique Aegerter so stark in die MotoE, wie noch kein Rookie vor ihm.
Der Wechsel auf den Elektro-Töff war für Aegerter aber nicht ganz einfach: „Es ist nicht ganz so einfach mit der Maschine zu fahren… Mit einem Gewicht von rund 260 kg kommt es vor, dass beim Anbremsen sofort das Vorderrad blockiert, weil so viel Druck auf dem Reifen lastet“, so Aegerter. Die Leistung überfordert den Berner hingegen keinesfalls: „Die Leistung ist nicht zu extrem, am meisten spürt man sie, wenn man aus der Box beschleunigt. In den schnellen Kurven muss man so ein bisschen on-off fahren, das ist wirklich sehr anders, als beim Verbrenner.“
Grundsätzlich ist Aegerter aber mit dem Test zufrieden: „Das Team hat sehr gut gearbeitet. Da hilft natürlich auch die Erfahrung, die sie letztes Jahr mit Jasko Raffin bereits sammeln konnten. Es ist motivierend, dass wir’s schon nach den ersten Tests auf den dritten Rang geschafft haben.“ Dennoch erwartet Domi die nächsten Tests bereits ungeduldig: „Wir hatten drei Sessions pro Tag, an drei Tagen. Weil man pro Session aber nur zwischen sieben und neun Runden fahren kann, bis die Batterie leer ist, habe ich immer noch relativ wenige Runden mit der neuen Maschine absolviert.“