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Frossard: 3. Schweizer in der Supersport-WM

Neben den Titelaspiranten Randy Krummenacher und Dominique Aegerter wird 2021 mit dem französischen Supersport-Meister Stéphane Frossard ein weiterer Schweizer in die Supersport-WM einsteigen.

 

Die Supersport-WM ist für ausrangierte GP-Piloten ausgesprochen interessant. Das ist nicht erst seit den Supersport-WM-Titeln von Sandro Cortese, Randy Krummenacher und Andrea Locatelli so. Doch sie blieb auch ein Sprungbrett nach oben, zumindest in die Superbike-WM, und wird für die Schweiz immer wichtiger. Mit dem Bieler Stéphane Frossard (25) steigt 2021 neben Krummenacher und Dominique Aegerter und ein dritter Schweizer in die Supersport-WM ein.

 

Französischer Supersport-Titel

Der 25-jährige Frossard machte sich in der Schweiz mit den Sieg im Yamaha R3-Cup 2019 einen Namen und fuhr 2020 den französischen Supersport-Titel ein. In der deutschen Supersport-Meisterschaft war er mit einigen sechsten Plätzen 2020 zudem der stärkste Schweizer.

 

Stéphane Frossard macht in der Schweiz durch den Gesamtsieg im Yamaha R3-Cup 2019 auf sich aufmerksam.

 

Rennfahrer Schule

Doch auch zuvor durchlief Frossard in seiner Karriere schon viele Stufen im Rennsport: Mit knapp 15 Jahren begann er in der Pocket-Bike-SM. 2012 wechselte er in den ADAC Junior-Cup auf, den er 2013 auf den zweiten Schlussrang beendete. Dann stieg er in die Superstock-600-Klasse auf, in der er in Spanien erste Podestplätze einfuhr. Nach einem Jahr in der Moto2-EM (2015, beste Klassierung: Rang 13) konzentrierte sich der im Jura wohnhafte Zweiradmechaniker auf die französische Supersport-Meisterschaft. Dort war er 2017 bereits in den Titelkampf involviert. 2020 wurde er zum französischen Supersport-Meister gekürt.

 

Der im Jura wohnhafte Bieler stieg 2010 in der Pocket-Bike-SM in den Rennsport ein und belegte 2013 im ADAC Juniorcup den zweiten Schlussrang. Bild: ADAC/Nico Schneider

 

 

Und jetzt die WM!

Jetzt will es der französische Meister aus der Romandie in der Supersport-WM wissen. Mit seinem Moto Team Jura Vitesse wird er auf der Yamaha R6, die er bereits letztes Jahr eingesetzt hat, in der WM antreten. Der 600er-Vierzylinder wird nun allerdings weiter getunt. Frossard: «Wir werden speziell am Motor noch arbeiten. Mein französischer Techniker hat da viel Erfahrung. Er hatte für Yamaha die Rennteile entwickelt und für das GRT Yamaha-Team die Motoren für Weltmeister Lucas Mahias präpariert. Wir werden also Topmaterial haben und gut aufgestellt sein,» beteuert Frossard.

 

Frossard war neben dem Titelgewinn in der französischen Supersport Meisterschaft 2020 auch in der IDM schnellster Supersport-Pilot aus der Schweiz.

 

Gegen 100000 Franken wird die WM-Saison verschlingen, also fast doppelt so viel wie die Saison in der französischen Meisterschaft. Die Finanzen für das WM-Abenteuer sind noch nicht gesichert: «Wir haben schon einen guten Teil davon zusammen, sind aber noch auf der Suche nach weiteren Sponsoren. Wir werden uns auf die Europa-Rennen beschränken und das Budget zusammenkriegen.»

 

WM kein Neuland

Frossard war 2019 bereits an der Supersport-WM in Magny-Cours (F) angetreten: «Wir waren direkt von der IDM aus Hockenheim gekommen. Zuhause wechselten wir schnell den Motor und die Elektronik, um gleich an die WM weiterzufahren. Doch da schieden wir mit elektronischen Problemen und einem Sturz aus.» Schon 2016 und 17 war Frossard in Magny-Cours angetreten und hatte die Plätze 21 und 23 belegt.

 

Stéphane Frossard hat bereits viel Erfahrungen gesammelt und wagt nun den nächsten Schritt, um sich im Rennsport weiterzuentwickeln.

 

 

2021 erwartet Frossard, sich in der Supersport-WM deutlich steigern zu können: «Das Ziel ist, das Maximum raus zu holen, in die Top 15 zu fahren und WM-Punkte zu sammeln. Das scheint mir zunächst mal realistisch und dann wollen wir uns weiter steigern.“

 

 

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