Die Gerüchteküche kursieren Szenarien, in denen der fünffache Weltmeister Tim Gajser oder fünffache Weltmeister Jeffrey Herlings der neue Teamkollege von Jeremy Seewer werden soll. Wir haben den Schweizer zu den Spekulationen und dem Duell zwischen Romain Febvre und Lucas Coenen befragt.

Ducati ist erst 2025 in den MXGP eingestiegen und hat mit Werkspilot Jeremy Seewer bereits MXGP-Podestplätze in der Schweiz e in Frankreich eingefahren. Derzeit kursieren wilde Gerüchte um Ducati: Etwa, dass der fünffache Weltmeister Tim Gajser (Honda), der die WM bis zu seinem Sturz in Frauenfeld TG angeführt hat, aber auch der fünffache Weltmeister Jeffrey Herlings (KTM), der sich in der Vorsaison verletzt hatte, inzwischen aber schon wieder MXGP-Siege einfährt, mit Ducati im Gespräch sei.

Am MXGP von Grossbritannien waren neben dem schlechten Streckenzustand auch die wilden Spekulationen um die Besetzung des Ducati-Werksteams in aller Munde.

Seewer wäre es recht

Wir haben Jeremy Seewer gefragt, was von den Gerüchten zu halten ist, und was er davon halten würde, einen der Superstars als Teamkollege zu haben. Seewer: „Dass Ducati mit ihnen redet, bezweifle ich nicht. Ob es wirklich zu einer Einigung kommt, hängt aber von ihren aktuellen Arbeitgebern ab. Ich denke, wenn Gajser von Honda bekommt, was er will, wird er wohl bleiben und dasselbe gilt für Herlings bei KTM.“

Ein solches Szenario würde der Schweizer nicht als Bedrohung, sondern als Chance sehen. Seewer: „Für mich wäre es positiv, wenn einer von ihnen dazukäme, das würde sicher helfen vorwärtszukommen. Mein Vertrag läuft auch für 2026 mit einer Option für 2027. Ich werde nächstes Jahr 32 Jahre alt. Das ist noch nicht alt. Romain Febvre ist mit 34 Jahren WM-Leader. Da brauche ich mir also keine Sorgen zu machen.“

Würde Geld auf Coenen setzen

Wenn wir schon der Titelkampf zur Sprache kam, wollten wir natürlich auch gleich eine Prognose. Seewer: „Müsste ich mein Geld setzen, würde ich mich für Coenen entscheiden. Er hat das bessere Team und die besseren Vibes. Aber er ist noch jung, macht Fehler und ist verletzungsanfälliger. Wenn es ihm gut läuft, macht er das Rennen. Sonst macht es Febvre mit der Erfahrung.“