Der zweite MXGP 2025 in Cozar (E) war eine gnadenlose Schlammschlacht. Während Jeremy Seewer mit Stürzen kämpfte, holte Kevin Brumann die Kohlen aus dem Feuer. Valentin Guillod liess unterdessen Vernunft walten.

Jeremy Seewer konnte mit seiner Ducati in Spanien nur bedingt an die in Argentinien erzielten Erfolge anknüpfen. Hatte sich der Schweizer beim MXGP in Cozar im Zeittraining noch auf Rang 8 klassiert, gestaltete sich das Qualirennen schwierig: Nach einem guten Start fiel er in der schlammigen ersten Kurve bis auf Position 15 zurück und musste sich nach einer Kollision mit einem Überrundeten schliesslich mit Rang 18 begnügen.

Massensturz in Kurve 1

Auch in Rennen 2 war Seewer gut vom Startbalken weggekommen, doch Blitzstarter Lucas Coenen (KTM) stürzte in der ersten Kurve und riss Seewer mit zu Boden. So verlor der Zürcher Unterländer in der ersten Runde bereits eineinhalb Minuten auf Leader Gajser. Seewer: «Ich bin als Letzter wieder losgekommen und war schon voller Schlamm. Es war also nicht einfach…», erklärte der Ducati-Pilot, der mit einer Runde Rückstand auf Rang 14 das Ziel erreichte.

Jeremy Seewer kämpfte beim MXGP in Cozar mit den widrigen Bedingungen und stürzte mehrfach.

In Rennen 2 kam Seewer auf Position 10 immerhin unbeschadet durch die erste Kurve. Doch auch diesmal tauchte er, wie fast alle anderen. Mit Rang 14 musste er sich erneut von Tim Gajser (Honda), der in beiden Rennen jeweils rund 40 Sekunden (!) Vorsprung herausgefahren hatte, überrunden lassen. «Ich war im Überlebensmodus. Nun hoffe ich auf normale Bedingungen in Frankreich am kommenden Wochenende, um zu sehen, wo wir stehen», fasst Seewer die Schinderei in Spanien zusammen.

Guillod erklärt Forfait

Privatier Valentin Guillod (Yamaha) nahm nach seinem sensationellen fünften Rang vom Saisonauftakt in Argentinien auf dem Rennplatz in Cozar seinen Serien-Crosstöff wieder entgegen. Am Samstag verzichtete der Romand aufgrund der widrigen Bedingungen auf das Freitraining, im Zeittraining klassierte er sich an elfter Position. Im Qualirennen kam er auf Position 12 aus der ersten Runde und erreichte das Ziel auf dem 18. Rang. Am Sonntag bestritt Guillod die Rennen allerdings nicht. «Für diese extremen Bedingungen habe ich nicht genügend Ersatzteile», erklärte der Romand und verwies auf das kommende Rennwochenende in Saint Jean d’Angély (F).

Brumann: Bester Schweizer

Kevin Brumann bewies beim MXGP von Cozar Konstanz und klassierte sich in 2 von 3 Rennen als bester Schweizer.

Der 20-jährige Kevin Brumann (Husqvarna) zeigte unter den schwierigen Bedingungen sein Potenzial: Nach Rang 21 im Zeittraining, kehrte der Aargauer im Qualirennen als 18. aus der ersten Runde zurück und verbesserte sich mit einer Konstanten Fahrt auf den 15. Rang – damit war er der bestklassierte Schweizer.

Und auch am Sonntag zeigte sich der Nachwuchspilot von seiner besten: Rang 12 nach der ersten Runde, Rang 12 und bester Schweizer im Ziel! In Rennen 2 erwischte es jedoch auch Brumann. Durch einen Zwischenfall verlor er mehr als eine Minute, kämpfte sich aber wieder bis auf Rang 19 vor und sicherte sich so erneut zwei WM-Punkte.

In Rennen 2 wurde Kevin Brumann beim MXGP von Cozar durch einen Sturz weit zurückgeworfen, kämpfte sich aber wieder in die Punkteränge vor.

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