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Neue Honda Transalp für 2023

Honda Transalp

Wieder über alle Berge: Honda bringt für 2023 eine alte Bekannte neu an den Start: die Honda Transalp. Wie ihre Vorfahren bietet die neue Transalp Allrounder-Qualitäten bis hin zur Schotterstrasse. Mit dem Motor der ebenfalls neuen Hornet 750 und zu einem vermutlich ähnlich bekömmlichen Preis.

 

Es bleibt meist das Geheimnis der Hersteller, warum sie ein Modell still und leise sterben lassen. Offensichtlicher ist aber oft, warum sie einen altbekannten Namen wieder aufleben lassen. So auch im Fall der Honda Transalp. Die Touring-Enduro mit V2-Motor wurde von 1986 bis 2012 in vier Varianten gebaut. Im anderswo dicht bevölkerten Terrain der Crossover und Reiseenduros gibt es bei Honda unterhalb der Africa Twin keine Reiseenduro (mehr). Und die ist für Kleinwüchsige, filigrane Mädels oder auch alte Knaben ein bisschen viel Motorrad.

Rückkehr der Transalp

Deshalb kehrt sie nun zurück, als XL750 Transalp. Ganz die alte im Geiste, aber mit neuer Technik und ansprechend-zeitgemässer Optik. Das heisst u.a. mit dem neu entwickelten Reihen-Zweizylinder, wie er schon für die neue Hornet 750 angekündigt wurde. Eine andere Abstimmung für den Einsatz im offroadtauglichen Allrounder sahen die Honda-Ingenieure nicht für nötig, jedenfalls sind max. Leistung und Drehmoment (92 PS und 75 Nm) identisch, und dies auch bei gleicher Drehzahl (9500/min resp. 7250/min).

 

Honda Transalp 2023

Soeben an der EICMA 2022 vorgestellt: die Honda Transalp für 2023.

 

Neuer Reihenzweizylinder

Wie bei der Hornet ist der Paralleltwin (90° Hubzapfenversatz) in einen Stahlrahmen eingebaut, der für die enduristische Ausrichtung aber mit deutlich anderer Geometrie, sprich mehr Radstand und Nachlauf und flacherem Lenkkopfwinkel, aufgebaut ist.

Offroadtaugliche Transalp

Nicht immer ist die Reise ins Abenteuer geteert, doch auch Schotter fürchtet die neue Transalp nicht. Speichenräder im Format 21 / 18 Zoll und Federwege von 200 resp. 190 mm machen aus der Honda zwar keine Hardenduro, aber das muss sie auch nicht sein. 850 mm dürfte mehrheitsfähig sein, wer lieber tiefer sitzt, erhält eine 825-mm-Sitzbank.

 

Honda Transalp

Leichtes Offroad wird auch mit der neuen Transalp möglich sein.

 

Ausserdem gibt es nicht allzu viele Pfunde auszubalancieren. 208 kg vollgetankt gehen in dieser Liga voll in Ordnung. Wieviel Zuladung das Mittelklasse-Lastenpferd verträgt, ist aus der ersten Pressemitteilung nicht ersichtlich. Hingegen steht da, dass mit dem 16,9-Liter-Tank knapp 390 km drin liegen, bis der Gaul wieder an die Tränke muss.

Elektronik fürs Segment lückenlos

Natürlich ist die neue Transalp entschieden digitaler und vernetzter als die früheren Bikes. So stehen vier Motormodi und drei Stufen von Motorbremsmoment zur Auswahl, im Individualmodus lässt sich das ABS hinten deaktivieren. Auch Schlupf am Hinterrad und Vorderradabhebung werden von der Elektronik bedarfsgerecht portioniert. Anrufe, Textnachrichten, Musik und Navigation sind stets dabei, wenn der Fahrer sein Headset über das Honda Smartphone Voice Control System mit seinem Android-Gerät koppelt.

 

Honda Transalp

Seit je her steht das Konzept Transalp für preiswerten und zugänglichen Mittel- bis Langstreckenspass.

 

So offensichtlich in der Modellpalette von Honda die Lücke ist, welche die XL750 schliesst, so unklar scheint, was denn die direktesten Rivalen der Transalp sind. Die Ténéré ist fokussierter, die Triumph 900 Rally und die BMW F 850 GS sind vom Typ ähnlich, hubraumstärker und liegen im Preis höher, als er für die Honda zu vermuten ist. Verfügbar ab Frühjahr 2023; Preise noch offen.

 

Info: www.de.honda.ch

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