Phommara: wegweisende Rennen

Für Lennox Phommara geht es in den letzten Rennen des JuniorGP darum, die Weichen für 2026 zu stellen. Die Rennen der drittletzten Runde in Misano (I) waren stärker, als die Resultate vermuten lassen.
Der 18-jährige Lenoxx Phommara hat im Rahmen des MotoGP von San Marino in Misano (I) seine zweite Saison im Rookies-Cup mit zwei elften Plätzen ordentlich abgeschlossen. Dennoch wurde ihm anschliessend mitgeteilt, dass er 2026 nicht mehr in der Nachwuchsserie antreten kann.
Einleuchtende Begründung
«Die Absage wurde gut begründet. Ich hatte diese Saison Pech und konnte nur 6 der 14 Rennen fahren. Sie haben meine Fortschritte zwar gesehen, meinten aber, dass ich in dieser Kategorie mit meiner Grösse und meinem Gewicht mein Potenzial nicht zeigen könne. Das leuchtet mir ein. Es war mir eine Ehre, dort zwei Jahre zu fahren. Ich habe viel gelernt. Jetzt muss ich machen, was mir für die Zukunft weiterhilft», erklärt Phommara.
Wie wir hier bereits beschrieben haben, werden nun verschiedene Optionen durchgespielt, entscheidend werden aber noch die letzten Rennen im JuniorGP, der Moto3-Junior-WM, sein.
Wiedersehen in Misano
Wenige Tage nach dem letzten Einsatz im Rookies-Cup, trat Phommara in Misano mit der Moto3 aus dem MTA-Team erneut an. «Zunächst brauchte ich einige Sessions, um mich mit diesem Töff an die Strecke zu gewöhnen. Ich nahm mir die Zeit und hatte so ein gutes Set-up fürs Zeittraining gefunden», erklärt der Schweizer. Da konnte er sich auf Rang 11 mit nur gerade einer Sekunde Rückstand auf die Bestzeit direkt fürs Q2 qualifizieren.
Zu viel gewollt
«Fürs Q2 habe ich mir sehr viel vorgenommen – wahrscheinlich zu viel! Ich habe es vermasselt und fuhr über dem Limit. Das ist nicht, was ich die letzten Wochen bei Randy Krummenacher gelernt hatte. Ich reizte das Limit zu sehr aus und wurde dadurch nur langsamer.» 1,3 Sekunden verlor Phommara auf seine Trainingsbestzeit und machte sich mit Startplatz 18 keinen Gefallen. «Doch, ich habe meine Fehler gleich erkannt und das hat mich wachgerüttelt», zeigte sich Phommara dennoch zuversichtlich. In Rennen 1 machte er beim Start einige Plätze gut, kämpfte in der Gruppe um Rang 13, musste sich schliesslich aber mit Rang 14 zufrieden geben.
Sensationelle Aufholjagd
„Das war nicht, wofür ich ganze Wochenende gearbeitet habe. In Rennen 2 hatte ich einen guten Start, machte ca. 5 Plätze gut. In Kurve 4 war ich durch eine Berührung jedoch fast gestürzt und musste geradeaus. Etwa als 28. reihte ich mich wieder ein. Ich regte mich auf, konzentrierte mich aber schnell wieder und fand einen guten Rhythmus. So machte ich Position um Position gut, kämpfte mich durch die Verfolgergruppe.» Phommara fuhr fehlerfrei schnell, schloss zur Gruppe vor ihm auf und konnte sich von ganz hinten noch bis auf Rang 11 vorkämpfen. Durch eine Disqualifikation rückte Phommara gar auf Rang 10 vor, machte fast 20 Plätze gut und fuhr im JuniorGP ein neues Karriere-Bestresultat ein.
«Wir wissen, woran wir arbeiten müssen. Wenn wir die drei, vier Dinge noch verbessern, bin ich überzeugt, dass wir regelmässig in den Top-10 fahren und gegen Saisonende vielleicht sogar, um einen Podestplatz kämpfen können. Das Resultat zeigt leider nicht, was wir im Team geleistet haben.»