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Royal Enfield Himalayan: Euro 5 und Navigation

Immerhin 39 Exemplare der Royal Enfield Himalayan wurden 2020 in der Schweiz verkauft. Das indische Arbeitstier für in jeder Hinsicht genügsame Reiter wurde nun Euro 5-tauglich gemacht und erhielt ein Navigationssystem inklusive Connectivity.

Die Royal Enfield Himalayan ist ein einzigartiges Motorrad. Mit 24 PS bei vollgetankt 200 Kilo ist das indische Wander-Stahlross der Alptraum jedes auch nur im Ansatz sportlich orientierten Töfffahrers. Für genügsame Weltenbummler, die sich vorwiegend in abgelegenen, gebirgigen und gemäss westlichen Massstäben nur wenig entwickelten Gegend aufhalten, kann sie jedoch eine interessante Wahl sein. Der extrem einfache technische und gleichzeitig massive Aufbau, ein Verbrauch von 3 Litern Sprit auf 100 km, eine Reichweite von 500 km, hohe Zuladungsmöglichkeiten und geringste Unterhaltskosten stehen in krassem Gegensatz zum heutigen Leichtbau-Trend, kombiniert mit viel Power und Heerscharen von elektronischen Fahrassistenzen.

 

Fahrwerkstechnik und Power wie gehabt: Royal Enfield Himalayan 2021.

 

Haupt- und Seitenständer sind genauso Serie wie die massiven Sturzbügel, der solide Gepäckträger und die Frontscheibe.

 

24 PS, 200 kg, nur 5 Gänge

Dennoch ist der indische Hersteller dem Fortschritt nicht zur Gänze abgeneigt. Im Rahmen der Modellpflege und der Euro 5-Anpassung erhielt die Himalayan für 2021 unter anderem ein serienmässiges Navigationssystem.

Der 411 cm³ Hubraum starke, weiterhin luftgekühlte und langhubige Einzylinder (Bohrung x Hub 78 x 86 mm) mit lediglich 5 Gängen leistet trotz der Euro 5-Anpassung immer noch genügsame 24 PS bei bescheidenen 6500/min und stemmt ein maximales Drehmoment von 32 Nm bei 4250/min. Als Topspeed werden zwar sensationelle 127 km/h angeben, aber dafür braucht es mehrere Kilometer Anlauf. Zudem sind mehr als 100 km/h für das Ausdauer-Arbeitspferd und seine Besatzung wegen der starken Eruptionen bzw. Erschütterungen eine Qual. Das dürfte sich auch bei der jüngsten Version kaum verändert haben.

Nix Neues beim Fahrwerk

Fahrwerks-technisch blieben alles beim Alten. Lange Federwege (200 mm vorn, 180 mm hinten) und vorn ein grosses, schmal bereiftes 21 Zoll-Drahtspeichenrad (hinten 17 Zoll) sind für Abenteuer auf unbefestigten Wegen sicher die richtige Wahl. Auch bei der nur knapp genügenden Bremsanlage mit 300er Scheibe wurde nichts geändert. Leichte Änderungen gab es beim Outfit: Die wie bis anhin äusserst massiven seitlichen Sturzbügel, der ebenso solide Gepäckträger, das Windschild und die Sitzbank geben der 2021er Himalayan einen etwas frischeren Look.

 

Das Himalayan-Cockpit hebt sich optisch vom Rest der Welt ab, wo sonst gibt es sonst einen serienmässigen Kompass: ganz rechts die neue Navigationsanzeige.

 

Turn-to-turn-Navitationssystem

Sicher das interessanteste Update ist das serienmässige Navigationssystem (Turn-to-turn), das ganz im Sinne des allgemeinen Zeitgeistes mit Google Maps arbeitet und mit einer Royal Enfield App per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden kann.

Gemäss dem Schweizer Importeur JB Toeffhandel sollte die 2021-er Himalayan rechtzeitig auf den Saisonstart eintreffen. «Genaue Informationen haben wir leider noch nicht», erklärt Geschäftsführer Jack Bruderer, «auch den exakten Preis können wir noch nicht bekanntgeben.» Die bisherige Euro 4-Himalayan war mit einem Preis ab 6390 Franken ein echtes Schnäppchen.

 

 

 

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