Test: Yamaha Tracer 7 und Tracer 7 GT für 2025

Seit knapp 10 Jahren ist sie inzwischen am Markt, die «kleine» Tracer von Yamaha mit dem viel gerühmten CP2-Parallel-Twin. Ab August steht nun die jüngste Entwicklungsstufe des Mittelklasse-Sporttourers am Start. Vorweg: Die Yamaha Tracer 7 und ihre tourentauglichere Schwester Tracer 7 GT sind erwachsener und kompetenter geworden.
Was im Jahr 2016 als Tracer 700 noch verhältnismässig verhalten begann, hat sich für Yamaha inzwischen zu einem soliden Absatzträger entwickelt. Nicht zuletzt wegen des grossen Updates von 2020 hin zur Tracer 7, weiterer Modellpflegemassnahmen im Jahr 2023 sowie insbesondere durch den immer stärkeren Aufwind, den die Mittelklasse in der Schweiz beflügelt. Nur logisch also, dass Yamaha 2021 eine tourentauglichere GT-Version nachreichte.
Das letzte Update der kleinen Tracer-Schwestern liegt inzwischen zwei Jahre zurück und sah neben der Einführung des 5-Zoll-TFT-Displays mit Connectivity u.a. vergrösserte Bremsscheiben mit 298 mm Durchmesser sowie Quickshifter-Kompatibilität vor.
Yamaha Tracer 7: Aus Europa, für Europa
Doch man bleibt nicht stehen in Iwata… bzw. in Lesmo nahe Mailand. Tatsächlich handelt es sich bei den Tracer-7-Modellen um Motorräder, die primär für den europäischen Markt in Europa entwickelt und sogar gebaut werden. Konkret im französischen Saint Quentin. Und damit die Erfolgsgeschichte der Mittelklasse-Tracer nahtlos weitergeschrieben werden kann, folgt nun das 2025er-Update, wobei sowohl die Tracer 7 (ab 10’490 Franken) wie auch die Tracer 7 GT (ab 11’990 Franken) ab August in der Schweiz verfügbar sein werden. Die Basis in Schwarz-Rot oder Schwarz und die GT in Schwarz oder «Icon Performance» bzw. Schwarz-Grau-Blau.
Das Entwicklungsziel: erwachsener, tourentauglicher, breiter einsetzbar, aber weiterhin mit einem überschaubaren Preis. Dass die beiden Tracer-Modelle reifer wurden, erkennt man sofort am Design, das sich stark an jenes der grossen Schwester Tracer 9 anlehnt. Tatsächlich wirken die neuen «Siebner-Tracer» eher wie «grosse» Motorräder, wenngleich sie klar zur Mittelklasse zählen.
Ergonomie: aufrechter und komfortabler
Bei der Ergonomie fällt als erstes der neu zweiteilige Sitz auf. Bei der GT liegt das Fahrerpolster neu auf 865 mm (+ 10 mm), bei der Basis auf 845 mm (-5 mm), wobei beide Sitze horizontal im Raum stehen und ohne Werkzeug serienmässig um 20 mm weiter nach oben gestellt werden können. Das ergonomische Dreieck Sitz-Lenker-Fussrasten wurde dahingehend angepasst, als die Lenkergriffe neu 30 mm weiter oben sowie 50 mm weiter auseinander ihre Position markieren. Konsequenterweise wurde auch das TFT-Display weiter oben angebracht, sodass es – ohne den Kopf senken zu müssen – im Sichtfeld liegt.
Apropos Display: Wie bei der MT-07, mit der sich die Tracer 7 das Element teilt, stehen optisch vier Ansichten zur Auswahl. Wobei im unteren Bereich via Smartphone-Connectivity ein Navigationsfenster eingeblendet werden kann. Gespiesen wird es von der kostenfreien «Streetcross App» von Garmin. Die Connectivity-Funktionalitäten via «MyRide App» von Yamaha wurden erweitert. Etwa durch die Möglichkeit, die neu implementierten Riding Modes «Street», «Sport» und «User» zu konfigurieren. Praktisch! Genau so wie die UBS-C-Ladebuchse links neben dem TFT.
Umfassendere Ausstattung für die Yamaha Tracer 7 und die GT
Letzteres wird über die neuen Lenkerarmaturen u.a. mit Fünfweg-Joystick angesteuert. Neu ist auch, dass die Blinkerkonsole als Kippschalter ausgeführt ist, womit der üblicherweise zentral angeordnete Rückstellknopf wegfällt. Lobenswert: Das Blinksignal wird nach 15 Sekunden automatisch ausgeschaltet, sofern der Töff eine Strecke von 150 Metern zurückgelegt hat. Und auf Autobahnetappen kann neu der bei beiden Modellen serienmässig verbaute Tempomat aktiviert werden. Weiter zu nennen sind der neu gestaltete Zentralständer mit mehr Schräglagenfreiheit. Er ist genau so der GT vorbehalten wie dreistufige Griffheizung.
Abschliessen sind bei der Ausstattung die überarbeiteten Windschilde sowie die nur an der GT serienmässigen 30-l-Koffer in Fahrzeugfarbe zu nennen. Als Zubehör gibt’s für beide Modelle Top Cases, mit 34 oder 45 Litern Volumen. Wobei alle Schlösser mit dem Zündschlüssel bedient werden.
- Serienmässige 30-Liter-Koffer an der Tracer 7 GT
- Als Option gibt’s für beide Modelle verschiedene Topcase.
Der Windschild der Tracer 7 ist kompakt und leicht getönt, während das Pendant auf der GT gegenüber der Vorgängerin 90 mm höher und zwecks besserer Stabilität in puncto Wandstärke um 1 mm verdickt wurde. Abschliessend sei noch auf die neu geschlossenen Handschützer mit pfiffig integrierten LED-Blinkern hingewiesen.
Motor: CP2 mit Euro5+
Rein technisch ist das Thema Motor schnell abgefeiert. Denn es kommt der identische, auf Euro5+ gebrachte Reihenzweizylinder mit 689 ccm und 270 Grad Kurbelwellenkröpfung zum Einsatz wie beim Topseller MT-07. Er leistet 73 PS und 68 Nm Drehmoment. Mit ihm hält nun auch bei den Tracer-7-Modellen Ride by wire Einzug, was wiederum die Implementierung der weiter oben genannten Riding Modes sowie einer mehrstufigen und abschaltbaren Traktionskontrolle ermöglichte. Ein neuer Generator sorgt schliesslich dafür, dass die elektrischen Systeme mit einem stabileren Strom-Output versorgt werden, was letztere schützen soll.
Bekanntlich ist der CP2-Twin auf eine volle und elastische Mitte getrimmt und beglückt so in Europa seit seiner Einführung im Jahr 2014 knapp 400’000 Yamaha-Fahrer. Allerdings konnte er uns zuletzt – im Rahmen unseres Tests der 2025er-MT-07 – nicht wirklich überzeugen. Die Performance passt zwar eins-A, aber wie sich die neue MT-07 insgesamt anfühlt, da passt der CP2 einfach nicht mehr ganz so harmonisch ins Gesamtbild. Insofern sind wir vor diesem Test sehr gespannt, ob die Anpassungen in Richtung mehr Steifigkeit beim Chassis, was bei der MT-07 letztendlich zur besagten Dissonanz geführt hat, auch bei der Tracer 7 negativ zutage treten wird.
Chassis: mehr Stabilität und Feedback
Mit dem Ziel, Stabilität, Feedback und Einsatzspektrum insbesondere im Bereich der Gepäckzuladung zu optimieren, wurde der Stahl-Rückgratrahmen mit Ausnahme des Lenkkopfs komplett neu aufgebaut. Wobei Längs-, Seiten- und Torsions-Steifigkeit bei lediglich einem Kilo Zusatzgewicht um insgesamt 13 Prozent gesteigert worden seien, so der verantwortliche Yamaha-Projektleiter. Auch die Alu-Zweiarmschwinge ist neu. Um 40 mm verlängert soll sie in Kombination mit dem neuen Umlenkhebelsystem des Federbeins mit 21-facher Einstellbarkeit der Vorspannung (bei der GT praktisch via Handrad) sowie justierbarer Zugstufendämpfung mehr Stabilität bei hohen Tempi herbeiführen und gleichzeitig das bisherige, spielerische Handling aufrechterhalten. Wobei eine längere Schwinge zudem ein besseres Gefühl für die Grip-Reserven herbeiführt.
Die bisherige Telegabel musste einem USD-Pendant von Kayaba mit 18-fach einstellbarer Zugstufendämpfung weichen. Auch sie ist steifer ausgelegt, was zur besagten Stossrichtung der Yamaha-Ingenieure passt. Hier versprechen sie ein transparenteres Feedback und damit mehr Vertrauen für die Front. Eine wesentliche Rolle werden hier sicher auch die neu radial angeschlagenen Vierkolben-Bremssättel sowie die Premium-Bereifung von Michelin des Typs «Road 6 GT» sorgen.
Unter dem Strich wurden die Mittelklasse-Tracer in fahrfertigem Zustand etwas schwerer: Das Basis-Modell hat fünf Kilo mehr auf den Rippen (203 kg), bei der GT sind es gar 10 Kilo (212 Kilo).
Zurückhaltend feudale Yamaha Tracer 7 GT
Um die neuen Tracer-7-Modelle fachgerecht testen zu können, sind wir nach Portugal in die malerische Douro-Region mit seinen kurvigen Landstrassen und den schmucken Weinanbaugebieten gereist. Über 280 Kilometer Landstrasse sowie der eine oder andere rassige Autobahnabschnitt stehen auf dem Programm. Dies bei hochsommerlichen Temperaturen, die im Laufe des Nachmittags bis 36 Grad ansteigen werden.
Wir starten mit der GT und sind mit der Ergonomie schon mal im Reinen. Der Torso steht praktisch im Lot, die Hände finden – mit einem rechten Winkel zwischen Ober- und Unterarmen – instinktiv die Griffe am angenehm gekröpften, grosszügig-breiten Lenker. Der Kniewinkel ist entspannt, die Fussrasten sind genau da, wo man sie haben will… in Fahrt. Denn beim Abstehen kreuzen sie beim GT-Piloten die Waden, wogegen die Haxen bei der Basis fein raus sind. Apropos Abstehen: Bei meinen 174 cm erfolgt der Ampel-Stopp hier wie dort auf den Fussballen. Auch auf- und absteigen sowie vom Ständer nehmen erfolgt jeweils entspannt.
- Bei beiden Modellen (im Bild die GT) lässt sich der Fahrersitz…
- …um 20 mm weiter raufstellen. Dies geschieht ohne Werkzeug.
Die Sitzfläche des Basis-Modells steht wie jenes an der GT schön senkrecht im Raum, sie ist aber schon merklich straffer gepolstert, zumal weniger stark aufgeschäumt. Dies führt auch zu einem engeren Kniewinkel, den wir aber nicht als unkomfortabel einstufen würden.
Schutz vor den Elementen
Die Windschilde machen insgesamt einen guten Job. Auch der pfiffige Verstellmechanismus – ein horizontal angeordneter Verstellgriff, der – nach unten geklappt – die Scheibe arretiert – gefällt, wobei das mit der stufenlosen Verstellbarkeit in der Praxis nicht zu 100 Prozent funktioniert. Tatsächlich gibt sich der Mechanismus in Fahrt etwas hakelig, und es ist nicht einfach, eine Mittelposition zu treffen, geschweige denn eine Feinjustierung vorzunehmen. In Bezug auf die Wirksamkeit ist der Schild der GT schon in der untersten Position überraschend gut, wobei der Bereich bis unter die Helmkante prima geschützt ist. In der oberen Position treten dagegen Turbulenzen am Helm auf, weshalb wir diese Stufe nur bei Regen wählen würden. Als ideal hat sich bei zügigen Autobahnetappen die unterste Stufe mit leicht gebückter Oberkörperhaltung herauskristallisiert. Man blickt so knapp über die Oberkante des Schilds, wobei der Luftstrom effizient über den Helm geleitet wird. Aber auch der deutlich kleinere Windschild der Basis-Version bietet eine überraschend gute Wirkung, denn er nimmt immerhin merklich Druck vom Oberkörper.
Die Lenkerarmaturen sind so weit alle gut zu bedienen, wobei die Menüführung als instinktiv und logisch bezeichnet werden kann. Einzig der Fernlichtschalter links liegt etwas exponiert und kann so vom Zeigefinger ungewollt betätigt werden. Auch die Griffheizung der GT ist schnell aktiviert. Es braucht hierfür zwar sechs Eingaben, dank Joystick und süffiger Menüführung sind diese aber schnell und mit etwas Übung sogar unterbewusst ohne Blick ins Display getätigt. Apropos: Das TFT-Display kennen wir bereits bestens von der MT-07, wobei wir entsprechend auch bei den Tracer-Modellen keine Mängel nachweisen können. Die Ziffern sind nicht zu klein, die Anordnung der Informationen ist stimmig, der Kontrast passt auch bei grellem Sonnenlicht, und die Aussentemperaturanzeige nehmen wir natürlich gerne mit.
Füllig-elastische Mitte an der Tracer 7
In Bezug auf den CP2-Parallel-Twin herrscht sehr schnell Erleichterung. Nicht in Bezug auf dessen astreine Performance mit jederzeit sanfter Ansprache und der prämierten, füllig-elastischen Mitte sowie der luftigen Drehfreude, sondern wie er sich als Ganzes im Motorrad anfühlt. Wie bereits erwähnt, kommen bei der auf 2025 ebenfalls straffer und steifer ausgelegten MT-07 einfach viele Vibrationen durch, und der nackte Mittelklasse-Topseller ist (zu) straff gefedert. Nicht so die Tracer 7: Der CP2 haut zwar schon auf den Putz, aber eben nicht übermässig, sprich, störende Vibes bleiben schön im Maschinenraum und dringen nicht bis zum Fahrer durch.
In Bezug auf seine Performance ist und bleibt der CP2 – wie bereits erwähnt – eine kleine Wucht. Er ist immer präsent und glänzt genauso mit seinem Druckvermögen wie mit seiner Durchzugsstärke sowie seiner Drehfreude. Tatsächlich ist ab 4000/min schon richtig viel Schub am Start, und ab dann zieht der CP2 wie vom fetten Gummiband gezogen höchst-linear durch. Bis 9000/min brennt das Feuerwerk, ehe die nächste Zündstufe einzulegen ist. Auch die Ansprache ist nie giftig oder sonst wie störend oder anspruchsvoll. Egal, welcher Modus vorgeschaltet ist – der Übergang vom Schiebe- in den Lastbetrieb erfolgt nie forsch oder mit bösen Überraschungen. Schade übrigens, dass der optionale Quickshifter nicht an unseren Testmotorrädern verbaut ist. Immerhin haben wir so die Möglichkeit, den Sekundärantrieb in allen seinen Dimensionen zu testen. Wobei wir hier guten Gewissens Bestnoten ausstellen dürfen: Die Kupplung ist butterweich und präzis mit zwei Fingern zu bedienen, die Gänge rasten sauber und mit klarem Feedback ein.
Die beiden Standard-Modi Street und Sport sind gut getroffen, wobei die Ansprache schon klar variiert. Wir waren fast ausschliesslich im Street-Modus unterwegs, zumal die sanfte Ansprache gefällt und gegenüber dem Sport-Modus eigentlich keine Nachteile resultieren. Bei der Soundkulisse des CP2 hat sich zum Glück nichts geändert: Schön zurückhaltend im Teillastbereich und akustisch wuchtig-sonor einen V-Twin emulierend, wenn der Gaszug gespannt wird.
Die Tracer 7 und das neue Chassis: breite Spreizung
Fahrwerksseitig bieten beide Modelle prinzipiell eine angenehme Mischung aus Komfort und Sportlichkeit. Sprich, man kann die beiden Tracer 7 – und insbesondere die GT – völlig entspannt den ganzen Tag fahren, und wenn’s kurvig wird, kann man es anständig fliegen lassen. Qualität und Dämpfungsperformance der Federelemente sind preisgerecht und gefallen. Erst wenn’s richtig schnell vorangeht, schwindet irgendwann das Vertrauen für die Front. Wobei diese Grenze von Normalfahrern bzw. der anvisierten Klientel kaum je überschritten werden dürfte.
Auch Handling und Stabilität stehen im Einklang und münden in einen süffig-unbeschwerten und immerzu komfortablen Mix. Als sehr gut getroffen lässt sich auch die Balance umschreiben, sodass weder enge Haarnadeln (nicht kippelig) noch sehr schnelle, weite Bögen (ausreichend stabil) eine Herausforderung darstellen. Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage? Fehlanzeige sowohl bei der Basis wie auch bei der GT. Wobei die 20 Kilo, welche das entfernt an eine Supermoto erinnernde Basis-Modell weniger auf den Rippen rumträgt, in flotten Wechselkurven schon klar spürbar sind. Was aber nicht heisst, dass die GT träge wäre. Im Gegenteil. Sie fühlt sich einfach etwas gesetzter an.
Neue Yamaha Tracer 7 / GT: für Einsteiger und Routiniers
Die beiden neuen Tracer-7-Modelle bilden unter dem Strich also eine grosse Schnittmenge, in der sich sowohl Einsteiger wie auch Routiniers gerne gemeinsam aufhalten werden. Wobei bei der Fahrwerksperformance sicher auch die vorzüglichen Michelin Road 6 GT mit ihrem hohen Gripvermögen (selbst bei deutlich über 30 Grad Lufttemperatur) und der tollen Eigendämpfung eine nicht unwesentliche Rolle spielen dürften. Auch dank ihnen ist der Ritt selbst über leicht gezeichneten Asphalt kein Problem. Sprich, sie unterstützen die diesbezüglich durchaus kompetenten Federelemente bei ihren Dämpfungsaufgaben willig und gewinnbringend.
Erst mit dem Messer zwischen den Zähnen tendieren die Tracer am Kurvenausgang zum Untersteuern, weil sie hinten unter starker Last doch anständig einfedern. Bei der GT haben wir die Federvorspannung am bequem bedienbaren Handrad um acht Klicks erhöht, dann war es schon deutlich besser. Aber eben: Wir haben es hier mit einem Mittelklasse-Sporttourer mit – gemessen an der Performance und der Ausstattung – ultimativ-fairen Preis zu tun. Also alles im grünen Bereich. Auch bei der Schräglagenfreiheit können wir uns nicht beklagen. Bis die Rasten-Ausleger kratzen, müssen die Winkel schon zünftig fortgeschritten sein.
Bremsen: hart, aber herzlich
Wenn’s ums Verzögern geht, können wir von einem sanften, jedoch nicht schwammig definierten Druckpunkt berichten, mit dem sich auch Einsteiger wohlfühlen werden. Die mit dem fahrfertigen Gewicht plus Zuladung locker ausreichende Verzögerungskraft kann am fünffach einstellbaren Bremshebel sehr fein dosiert werden. Auch die Hinterradbremse und generell das ABS geben keinerlei Anlass zu Kritik. Was auch für die unauffällig im Hintergrund agierende Traktionskontrolle gilt. Diese war bei den heutigen Spitzen-Bedingungen kaum spürbar, und das ist gut so.
Yamaha Tracer 7 und Tracer 7 GT: das Fazit
Neben der unsterblichen GS von BMW gibt es in der Schweiz aktuell nur eine Formel, die sich bei den offenen A-Motorrädern in den Top 20 der Verkaufsstatistik noch halten kann – jene der Tracer 9. Insofern ist es nur logisch, das Erfolgsrezept in die Mittelklasse zu deklinieren und – wie mit dem 2025er-Update soeben umfassend und wirksam erfolgt – ständig zu verfeinern. Während die unkomplizierte und schlanke Tracer 7 sicher viele Kunden beglücken wird, denen der Einsatz im Alltag wichtig ist, ergänzt die Tracer 7 GT diese Qualität mit solider (Sport)Touring-Performance. Und beide Formeln gibt’s zum mehr als fairen Preis.
Info: yamaha-motor.eu