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Triumph Tiger 900 im Testvideo

Triumph Tiger 900

Triumph hat ihrer Mittelklasse-Reiseenduro für 2020 mehr Hubraum spendiert – neu heisst sie Tiger 900. Unser Gasttester Beat Gautschi hat die neue Britin in Marokko getestet und war sehr angetan. Alles dazu, jetzt im Testvideo!

Fünf Versionen

Die neue Triumph Tiger 900 kommt in insgesamt fünf Versionen auf den Markt: als Standard-Version Tiger 900, als GT und GT Pro sowie als Rally und Rally Pro. Die Rally Versionen sind dabei für den Offroadeinsatz prädestiniert, während die GTs eher Strassen-(Fern)-Reisende im Blick haben. Die Standard-Version wird in der Schweiz unserer Meinung hingegen kaum eine Rolle spielen, muss sie doch auf etliche Features der anderen Varianten verzichten. Konzentrieren wir uns also auf die für unseren Markt relevanten Bikes.

 

Triumph Tiger 900

Links die strassenorientierte Top-Version „GT Pro“, rechts das Offroad-Pendant „Rally Pro“.

Triumph Tiger 900 Rally und Rally Pro

Die Versionen Rally und Rally Pro zeichnen sich durch ihr Showa-Fahrwerk mit 240 mm respektive 230 mm Federweg und ein 21-Zoll-Vorderrad aus. Die 45-mm-USD-Gabel ist dabei in Vorspannung, Zug- und Druckstufe einstellbar. Das Federbein lässt sich in Vorspannung und Zugstufe anpassen. Beide Versionen kommen mit IMU und dadurch schräglagenabhängiger Traktionskontrolle sowie Kurven-ABS und verschiedenen Fahrmodi. Die Rally hat allerdings nur deren vier (Regen, Strasse, Sport und Offroad) während die Rally Pro zusätzlich noch den Fahrmodus Offroad-Pro und einen selbst konfigurierbaren Modus bietet.

 

Beide Offroad-Modi kommen dabei mit einer neuen „Anti-Stall“-Funktion, die automatisch die Leerlaufdrehzahl erhöht, um ein Abwürgen des Motors zu verhindern. Im Pro-exklusiven Modus „Offroad-Pro“ werden sowohl ABS als auch Traktionskontrolle deaktiviert, während ein spezielles Offroad-Mapping zum Zug kommt. Wobei es natürlich schon etwas zum Schmunzeln anregt, wenn man bedenkt, dass der Pro-Modus das bietet, was früher Standard war – keine Unterstützung.

 

Weiter setzt sich die Rally Pro von der Rally durch zusätzliche LED-Nebelscheinwerfer, einen bidirektionalen Quickshifter zum kupplungsfreien Hoch- und Runterschalten, beheizbare Sitze und ein Reifendruck-Kontrollsystem ab. In Sachen Sitzhöhe kann indes bei beiden Rally-Versionen zwischen 850 mm und 870 mm gewählt werden. Die Rally wiegt trocken 196 kg, die Rally Pro 201 kg. Inklusive 20 Litern Benzin und den restlichen Flüssigkeiten wird sich das fahrfertige Gewicht wohl irgendwo im Bereich von 220 – 230 kg bewegen.

 

Triumph Tiger 900 GT und GT Pro

Die Versionen GT und GT Pro richten sich eher an Strassenfahrer. Sie kommen mit Gussrädern – vorne 19 Zoll, hinten 17 Zoll – und Marzocchi-Federelementen. Die Federwege sind mit 180 mm respektive 170 mm deutlich kürzer als bei den GT-Versionen. Vorne kommt eine volleinstellbare 45-mm-USD-Gabel zum Einsatz. Hinten federt bei der GT ein volleinstellbares Federbein. Bei der GT Pro ist dieses elektronisch in Vorspannung und Dämpfung einstellbar.

 

Auch bei den GT-Verisonen kommt die Pro mit zusätzlichen Fahrmodi und LED-Nebellichtern. Weiter bekommt nur sie – wie auch bei den Rally-Tigers – den bidirektionalen Quickshifter, den beheizbaren Sitz und das Reifendruck-Kontrollsystem. Die Rally wiegt trocken 194 kg, die Rally Pro bringt 198 Kilo auf die Wage.

 

Volles Paket

Alle Versionen – bis auf die Standard Tiger 900 – bekommen ein neues 7-Zoll-TFT-Display mit vier verschiedenen Designs und einstellbarem Kontrast. Auch die Continental-IMU – sie misst Beschleunigungs-, Gier- und Neigeraten – ist allen Versionen bis auf die Standard gemein. Exklusiv für die Pro-Versionen, also die GT Pro und die Rally Pro, gibt’s zudem das Triumph „Connectivity-System“ zur Verbindung des Smartphones.

 

Weiter bemerkenswert ist, dass alle fünf Versionen der neuen Triumph Tiger 900 in den Genuss von Brembos Top-Bremsen Stylema kommen. Denn dieser Typ wurde zum ersten Mal in der Ducati Panigale V4 eingesetzt und kam auch bis anhin vor allem bei sehr sportlichen Bikes zum Einsatz. An Bremspower sollte es den neuen Tigern also sicher nicht mangeln.

 

Triumph Tiger 900

Mächtige Stopper: Die Brembo Stylemas kommen ansonsten eher bei Supersportlern zum Einsatz.

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