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ACEM: „300’000 Arbeitsplätze in Gefahr“

ACEM Motorradbranche

Corona: Der europäische Zweiradhersteller-Verband ACEM hat mit einem Presse-Communiqué die Probleme und Bedeutung des Zweiradsektors in Europa unterstrichen. Gemeinsam mit der EU-Kommission und den Regierungen der 26 Mitgliedsstaaten wird nun nach Lösungen gesucht. Es seien rund 300’000 Arbeitsplätze in meist kleingewerblichen Betrieben schwer getroffen.

Der europäische Motorrad- und Roller-Herstellerverband ACEM nimmt in einem Communiuqué Stellung zur Corona-Krise. Die Acem schreibt: «Die Covid-19-Pandemie ist eine beispiellose Krise, die der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger in aller Welt erheblichen Schaden zufügt. Gleichzeitig bedroht sie aber auch die globale wirtschaftliche Stabilität. Die politischen Entscheidungsträger auf europäischer Ebene und die nationalen Behörden arbeiten darum zusammen, um diese beiden grossen Herausforderungen zu bewältigen. Industrie und Einzelhandel sind bereits stark betroffen. Auch innerhalb der Motorradindustrie.»

 

Die öffentliche Gesundheit und Sicherheit habe auch für den ACEM oberste Priorität. Aber der ACEM stellt auch klar, dass die Erhaltung der Funktionsfähigkeit der europäischen Wirtschaft sowie der Schutz der Arbeitsplätze von zentraler Bedeutung für die Zeit nach Corona seien. Die aktuelle Situation sei für Motorradhändler und -hersteller eine aussergewöhnliche und enorm schwierige Herausforderung.

Praktisch vollständiger Stillstand

ACEM-Präsident Stefan Pierer (KTM) betont, dass die Pandemie Lieferketten, Produktionsabläufe und nicht zuletzt auch die Entwicklung neuer Euro-5-Modelle stark beeinträchtigt habe. In vielen Ländern seien die Produktionsabläufe und der Einzelhandel zu einem praktisch vollständigen Stillstand gekommen. «Der gesamte europäische Markt ist betroffen. Es werden beunruhigende Unsicherheiten für den Motorradsektor geschaffen», erklärt Pierer. «Die Krise bringt die Händler, darunter sehr viele kleine Familienbetriebe, in eine extreme finanzielle Notlage. Unmittelbare Liquiditätsprobleme müssen durch Unterstützungsmaßnahmen in jedem betroffenen Land bekämpft werden.»

 

Pierer betont zudem die Bedeutung der europäischen Motorradindustrie. «Es sind 300’000 Arbeitsplätze betroffen.» Der ACEM-Präsident unterstreicht dabei auch die Kooperationsbereitschaft des Verbandes: «Die Covid-19-Krise ist gleichzeitig eine weltweite Gesundheits- und Wirtschaftskrise. Wir arbeiten vorbehaltslos mit den Behörden zusammen, um die Ausbreitung zu verlangsamen und die Probleme nachhaltig anzugehen. Wir zählen aber auch auf die politischen Entscheidungsträger, um in den vor uns liegenden, herausfordernden Wochen und Monaten die richtigen Lösungen zu finden Antonio Perlot, ACEM-Generalsekretär, ergänzt: «Die Dinge entwickeln sich rasend schnell. Wir versuchen, den Überblick zu behalten und stehen deshalb in engem Kontakt mit den Herstellern in aller Welt.»

 

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