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EICMA: Bimota Tesi H2 mit Kawasaki-Kompressor-Motor!

Bimota Tesi H2

Kawasaki liess an der EICMA soeben eine Bombe platzen. Und zwar haben die Japaner 49,9 Prozent der Anteile von Bimota übernommen. An der Messe wurde auch das erste Produkt der Kooperation gezeigt: Die Tesi H2.

Nein, das hatten wir nicht erwartet. Doch wir freuen uns über die Zusammenarbeit zwischen Kawasaki Motors Europe und dem in Rimini domizilierten, italienischen Traditionshersteller. Denn die Mischung: italienisches Design gepaart mit prämierter Ingenieurskunst, japanischer Zuverlässigkeit und technischem Spitzen-Know-how klingt interessant und macht Hoffnung auf mehr spannende, freilich sehr hochpreisig positionierte Motorräder.

 

Darüber hinaus war Bimota – schon seit einigen Jahren in den Händen der Schweizer Investoren Daniele Longoni und Marco Chiancianesi – zuletzt praktisch in die Bedeutungslosigkeit abgetaucht. Der Deal sichert ein Forbestehen der im Jahr 1973 von Valerio BIanchi, Giuseppe MOrri und dem legendären Massimo TAmburini gegründeten Traditionsmarke.

 

H2-Motor

Als Antrieb dürfte der Kompressor-Motor der neuen Kawasaki Z H2 zum Einsatz kommen.

 

Organisatorisch hat Kawasaki Europa die Investmentgesellschaft „Italian Motorcycle Investment S.p.A.“ gegründet. Diese hat nun Gelder in Bimota einfliessen lassen, wobei die italienische Traditionsschmiede, deren rechtlicher Sitz sich seit einigen Jahren in Locarno befindet, neu Bimota S.p.A. heissen wird. Geschäftsführer sowohl der Bimota S.p.A. wie der Italian Motorcycle Investment S.p.A. ist Marco Chiancianesi, der heute übrigens seinen 60. Geburtstag feiert.

 

Pierluigi Marconi (3. von links) und Marco Chiancianesi (2. von rechts). Im Hintergrund ist die Tesi von 1990 zu sehen.

 

Erstes Modell ist die Tesi H2, die ab 2020 in einer limitierten Auflage von 200 Einheiten auf den Markt kommen wird. Preise, Leistungsdaten und Informationen zur Vertriebsstruktur sind noch nicht bekannt. Es ist also noch offen, ob die edlen, vom Kompressor-Antrieb der Kawasaki-H2-Modellfamilie befeuerten Bikes über das Kawasaki-Händlernetz zu haben sein werden.

 

 

Die erste Tesi erschien 1990 und erregte wegen ihrer unkonventionellen Vorderradführung (Achsschenkellenkung) viel Aufsehen. Schön, dass der damalige Chefkonstrukteur Pierluigi Marconi technisch auch für die neue Tesi verantwortlich zeichnet. „Endlich konnte ich eine Tesi ohne Kompromisse kreieren“, freute sich der Italiener, der den neuen Töff im Rahmen seiner Ansprache auch mal „my new Bike“ nannte.

 

 

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