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Grossartiger Dritter eines unerwartet turbulenten Saisonfinales

Unter grösserer Aufregung als erwartet schliesst Jesko Raffin nach dem letztwöchigen Moto2-WM Finale nun auch die diesjährige Europameisterschaft mit dem letzten Rennen in Valencia ab. Mit einem neuen Team, einem unbekannten Motorrad und dem sicheren EM-Titel fährt er ein weiteres Mal auf das Podest.

Für Jesko Raffin hätte es eigentlich ein Wochenende zum geniessen werden sollen. Der EM-Titel war gesichert, die WM abgeschlossen – nun ging es nur noch darum, die Saison ehrwürdig zu Ende zu bringen. Doch es sollte anders kommen: das Swiss Innovative Investors Team, mit dem Raffin die diesjährige EM bestritten hatte, meldete sich nur wenige Tage vor dem Saison-Ende vom Rennen in Valencia ab. Die finanzielle Lage des Teams liess eine Teilnahme nicht zu. Von einer Sekunde auf die nächste stand Jesko Raffin ohne Team da. Doch Raffin’s Manager Marco Rodrigo setzte alles daran, seinem Schützling einen würdigen Saisonabschluss zu ermöglichen. In letzter Minute erklärte sich der Spanier Eduardo Salvador Vera dank Rodrigo dazu bereit, für Jesko mit seinem gesamten Team „Easy Race“ nach Valencia zu reisen um dem Zürcher die Teilnahme am Rennen zu ermöglichen. Der einzige Haken an der Geschichte: Easy Race setzte Raffin eine Suter Maschine zur Verfügung, die er noch nie zuvor gefahren war. Wegen des MotoE-Tests, der zuvor in Jerez stattgefunden hatte, reiste Raffin zudem erst am Freitagabend nach Valencia und verpasste somit alle freien Trainings. Er fuhr also auf einer komplett unbekannten Maschine, mit einem komplett neuen Team ohne vorherige Trainingsmöglichkeiten das Qualifying für das letzte EM-Rennen der Saison. Und beendete dieses auf dem 7. Platz.Von der dritten Reihe aus ins Rennen startend hielt Raffin dann eine konstant gute Pace, die ihn auf dem starken 5. Platz über die Ziellinie fahren lässt. Das Schicksal hatte doch noch etwas Gutes für ihn übrig: wegen „unverantwortlichen Verhaltens“ wurden zwei vor ihm liegende Konkurrenten nach Rennende disqualifiziert, womit Raffin auf den 3. Platz nachrückte. Jesko Raffin schliesst die Saison 2018 mit einem Wochenende ab, das die turbulente Saison 2018 beinahe perfekt in wenigen Tagen wiederspiegelt.#2 Jesko RAFFIN (3. Platz / Europameister 2018):«Nach der Aufregung der letzten Tage vor dem Rennen war ich zunächst einfach nur dankbar, dass ich die Chance des Easy Race Teams erhalten hatte und trotz allem beim letzten Rennen dabei sein konnte. Ich wusste aber, dass es alles andere als einfach werden würde – ich kannte weder das Team, noch war ich je zuvor eine Suter gefahren. Doch die Arbeit der Mechaniker und das Zusammenspiel von allen Beteiligten war grossartig. Ich konnte mich dank dem tollen Support voll und ganz aufs Fahren konzentrieren und bin sehr zufrieden mit dem Resultat. Rückblickend bin ich schon etwas überwältigt von der ganzen Unterstützung, die ich in diesen Tagen, aber auch während der gesamten Saison, erhalten habe. Mein Manager, meine Sponsoren, Familie, Freunde… ohne sie alle wäre das nicht möglich gewesen. Nun freue ich mich darauf, erstmal etwas runterzukommen, bevor in wenigen Wochen dann schon wieder das Training in Spanien für die MotoE-Meisterschaft nächstes Jahr losgeht. Auf diese Herausforderung freue ich mich jetzt schon sehr.»Resultat Moto2-Rennen, Sonntag, 25. November 2018:1. Platz: Edgar Pons / SPA / Kalex / AGR Team / 30’59.0212. Platz: Héctor Garzo / SPA / Tech3 / Team Wimu CMS / +3.5103. Platz: Jesko Raffin / SWI / Suter / Easy Race / +13.077EM-Resultat 2018 1. Platz: Jesko Raffin / SWI / Swiss Innovative I.J / 203 Punkte2. Platz: Edgar Pons / SPA / AGR Team / 165.5 Punkte3. Platz: Augusto Fernandez / SPA / Easyrace / 124 PunkteJesko Raffin wird in der Saison 2019 für das Dynavolt Intact Moto2 Team an der neu geschaffenen MotoE-Weltmeisterschaft teilnehmen.

Text und Bilder: Newsletter/Pressemitteilung Jesko RaffinEdit: Désirée Troxler

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