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Indian FTR 1200 für 2021: Mehr Strasse, weniger Flat-Track

Die FTR 1200-Modellreihe von Indian wurde für 2021 vor allem fahrwerksseitig überarbeitet. Die grossen 18- und 19-Zollräder mussten handelsüblichen 17-Zoll-Varianten mit echten Srassenreifen weichen. Den typischen Flat Track-Look hat die FTR aber bewahrt.

Die 2019 neu auf den Markt gekommene Indian FTR 1200 im Flat Track-Design verkaufte sich in der Schweiz bisher ganz ansehnlich. Topmodell der zum Polaris-Konzern gehörenden US-Marke war zwar auch 2020 ganz klar die Scout Bobber mit 231 verkauften Einheiten. Aber auch  93 FTR 1200 (davon 43 in R-, 37 in S- und 13 in Basisversion) rollten neu aufs Schweizer Strassennetz.

Weiterhin 123 PS und 120 Nm

Für die Saison 2021 wurde die Indian FTR 1200 nun erstmals überarbeitet. Der 1203 ccm-Motor wurde Euro 5-kompatibel getrimmt, die Leistungsdaten blieben jedoch unverändert. Der 60°-V2 drückt weiterhin stramme 123 PS bei 8250/min ab, das maximale Drehmoment beträgt wie bis anhin 120 Nm bei 5900/min. Ein neues Mapping mit mehr elektronisch kontrollierten Parametern soll das Ansprechverhalten und allgemein die Laufkultur verbessern. Zudem hat Indian die Klagen der Kundschaft über heisse Schenkel beim Warten an der Ampel offenbar gehört: Jetzt schaltet sich der hintere Zylinder automatisch ab, sobald sich der Motor im Leerlauf und auf Standgas befindet.

 

Indian FTR 1200 R Carbon: Das Topmodell mit Öhlins-Federelementen und diversen Carbon-Teilen.

 

Fahrwerk: 17-Zollräder mit «richtigen» Strassenreifen

Fahrwerksseitig wurden nicht nur die Federelemente neu abgestimmt und sind voll einstellbar, sondern ein steilerer Lenkkopfwinkel (neu 65°, zuvor 63,7°) plus ein kürzerer Nachlauf (neu 99,9 mm, zuvor 130 mm) sollen die Agilität und Kurvenwilligkeit verbessern. Und vor allem rollen die FTR nun auf «richtigen» Strassenreifen (Metzeler Sportec) und nicht mehr auf Pirelli Scorpions im grobstolligen Dirt Track-Design. Die Felgen und Reifen präsentieren sich zudem ab sofort im handelsüblichen 17-Zoll-Format (vorher waren es vorne 19 Zoll und hinten 18 Zoll). Auch die Sitzhöhe ist signifikant gesunken: Statt 840 mm sind es nun nur noch 806 mm. Der Lenker wurde hingegen um 40 mm verbreitert.

 

Indian FTR 1200 Black: Die Basisvariante wird auch mit 95 PS homologiert und ist somit auch einer 35 kW-Variante für Neueinsteiger erhältlich.

 

FTR 1200 Black / FTR 1200 Rally auch für den A2-Führerschein

Das Basismodell FTR 1200 Black ist – im Unterschied zu den anderen FTR Modellen mit 4,3 Zoll-Display – noch mit einem analogem Cockpit ausgestattet. Zudem wird sie – wie auch die FTR 1200 Rallye – zusätzlich in einer 95 PS-Version homologiert und kann damit auch als 35 kW-Einsteiger-Variante eingelöst werden. Die FTR 1200 Rallye hat zwar ebenfalls die aktuellen Motormodifikationen erhalten, bleibt aber fahrwerksseitig ihrem Offroad-Style und damit den 18/19-Zoll Rädern mit Pirelli Scorpion-Bereifung treu.

 

FTR 1200 R Carbon: Neu mit 17-Zollrädern, niedrigerer Sitzhöhe und Strassenreifen.

 

Akrapovic-Auspuff als Serienausstattung

Die FTR 1200 S und das Topmodell FTR 1200 R Carbon erhalten serienmässig eine optimierte Auspuffanlage von Akrapovic. An Bord sind weiterhin drei Fahrmodi, einstellbare Traktionskontrolle, Kurven-ABS, Wheelie-Control, Rear-Lift-Mitigation, ein Smartphone-kompatibles TFT-Display und neu ein USB-Anschluss. Das Topmodell FTR 1200 R Carbon ist vorn und hinten mit voll einstellbaren Federelementen von Öhlins ausgestattet, hinzu kommen die Tankabdeckungen, das Vorderradschutzblech und das Lampengehäuse aus Karbon.

Schweiz: FTR 1200 Black und FTR 1200 R Carbon

Der Schweizer Indian-Importeur Simota konzentriert sich wegen der beschränkten Verfübgarkeit bei den FTR-Neuheiten auf das Basismodell FTR 1200 Black (ab CHF 15’990.–) sowie die Topvariante FTR 1200 R Carbon (ab CHF 20’990.–). Die Preise für die restlichen Modelle: FTR 1200 Rally ab CHF  18’990; FTR 1200 S (Maron-braun oder Weiss) ab CHF 19’990.–.

 

FTR 1200 Black: FTR-Einstiegsmodell ab 15’990 Franken.

 

Nur beschränkt verfügbar

Die Auslieferung der neuen Modelle zu den Schweizer Händlern erfolgt gemäss dem Schweizer Importeur Simota ab Mai 2021. Wegen der erwarteten starken Nachfrage und den Nachwirkungen der erschwerten Produktionsbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie ist mit einer stark limitierten Verfügbarkeit für die Saison 2021 in der Schweiz und im gesamten Europa zu rechnen. Gemäss Simota-Geschäftsführer Stefan Vogel ist es aufgrund der erwarteten Nachfrage möglich, dass das Fahrzeug im Laufe der ersten Monate nach Auslieferung für 2021 bereits komplett ausverkauft ist. Eine Nachbestellmöglichkeit für die Saison 2021 besteht für den Importeur leider nicht.

 

Indian FTR 1200 S: „Mittelklasse“ ohne Öhlins-Fahrwerk und Carbon-Teile, aber mit TFT-Display und vollem elektronischem Programm.

 

 

 

 

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