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TVS übernimmt Norton

Norton TVS

Nun scheint Norton doch nicht Geschichte zu sein: Nachdem der britische Motorradbauer Ende Januar Insolvenz anmelden musste, wurde mit der indischen TVS Gruppe nun ein Käufer gefunden. 16 Millionen Pfund sollen die Inder für Norton bezahlt haben.

Norton lebt weiter. Wie sowohl TVS als auch der Insolvenzverwalter gegenüber britischen Medien bestätigte, übernimmt die TVS Motor Company Norton für einen Betrag von 16 Millionen Pfund. Die TVS Motor Company gehört zur indischen TVS Gruppe und gilt als einer der grössten Motorrad- und Autoteile-Hersteller Indiens. Allein die TVS Motor Company – also nicht die ganze TVS Gruppe – erzielte 2018 einen Umsatz von über zwei Milliarden Franken.

 

Obwohl TVS in Indien auch Motorräder für den europäischen Markt produziert – etwa die 310er-Modelle für BMW – sollen die Nortons weiterhin in England gebaut werden. TVS will zudem an den Modellen festhalten. So sollen zum Beispiel die V4-Modelle weitergebaut werden. Zudem ist geplant, mit den Modellen mit dem neuen 650er-Motor in Serienproduktion zu gehen. Auch die Belegschaft soll dabei grösstenteils beibehalten werden.

Steuerschulden und Pensions-Skandal

Bereits Anfang Januar musste Norton-Besitzer und Multimillionär Stuart Garner vor einem Insolvenzgericht antraben. Dabei ging es um eine Steuerschuld von rund 300’000 britischen Pfund, die Norton schuldete. Garner konnte mit seinen Erklärungen eine Aufschiebung der Schuld bis Anfang Februar erreichen. Bereits Ende Januar musste Norton dann aber Insolvenz anmelden und wurde unter Zwangsverwaltung gestellt.

 

Zu gleicher Zeit häuften sich auch Berichte, Garner habe Gelder aus Pensionskassen-Fonds veruntreut. Er soll insgesamt rund 14 Millionen Pfund aus drei verschiedenen Pensions-Fonds in den laufenden Betrieb gesteckt, anstatt langfristig angelegt haben, wie britische Medien berichteten. Dieser Fall ist indes noch nicht geklärt – TVS will die Schulden jedenfalls nicht übernehmen.

 

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