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50 Jahre Moto Mader

50 Jahre Moto Mader

Seit Jahrzehnten ist die Moto Mader AG im aargauischen Oberentfelden eine Institution in der Schweizer Töffszene. Der Mega-Store feiert 2024 sein 50-jähriges Bestehen.

1974 – das war mitten in der wilden Zeit der Wiederauferstehung des Motorrads als Freitzeitgerät. Parallel zum bereits bestehenden Fachgeschäft (Velos und Mofas) seines Vaters Andreas, der die Liegenschaft im Dorfzentrum 1939 von seinem damaligen Lehrmeister übernommen und 1972 renoviert hatte, baute der junge Kurt Mader am selben Standort in Oberentfelden seinen eigenen Betrieb mit einer KTM-Markenvertretung auf.

 

50 Jahre Moto Mader

 

Mader Junior hatte ursprünglich Polymechaniker gelernt, war aber von Kindheit an mit dem Töffvirus infiziert und in den frühen 1970er-Jahren auch im Motocross aktiv. Er verkaufte neben den KTM-Sportmotorrädern auch Töffbekleidung und führte Reparaturen durch.

 

1979 ging Vater Andreas in den Ruhestand, Sohn Kurt übernahm offiziell das Geschäft. Doch schon zuvor, 1976, hatte Mader genug von den damals unzuverlässigen KTM-Zweitaktern sowie den ewigen Zulassungspro­blemen mit diesen empfindlichen Sportgeräten. Mader wechselte zu Yamaha, und fortan wuchs sein Betrieb in rasendem Tempo.

 

Moto Mader platzte aus allen Nähten, 1985 mussten sogar Teile seiner Privatwohnung als Geschäftsräume herhalten. 1986 konnte endlich ein Neubau am heutigen Standort bezogen werden. Mader baute insbesondere das Bekleidungssortiment weiter aus (der Schweizer Brand Bullson war damals stark angesagt) und beschäftigte bereits acht Mitarbeiter. Gleichzeitig kam neben Yamaha auch BMW ins Markenportfolio von Moto Mader.

 

50 Jahre Moto Mader

1986: Der Neubau am heutigen Standort in Oberentfelden wurde mit nur einem Stockwerk bald zu klein.

Mader-Motorradwelt, 40 Mitarbeitende

In den kommenden Jahren wuchs das Geschäft weiter, die Räumlichkeiten wurden 1993 vergrössert. Ins Untergeschoss kam nun eine permanente Occasionsausstellung und in den neuen Anbau ein Bekleidungs-discount. Der samstägliche Grillplausch sorgte für Stimmung und brachte viele neue Kunden. 1996 kam noch ein neues Obergeschoss für Boutique inklusive Kinderspielecke hinzu. Mader nahm KTM wieder ins Programm auf und wurde sogar offizieller Importeur der nicht ganz pflegeleichten Italo-Edelmarke ­Bimota. Der Personalbestand war mittlerweile auf
16 Mitarbeiter gestiegen.

 

Das Wachstum ging kontinuierlich weiter. Bis 2007 wurde die Mader-Motorradwelt auf 3000 m2 Fläche ausgebaut, der Personalbestand betrug bald rund 40 Mitarbeitende, und im Angebot standen nun auch Fahrkurse und Events. Mader war der Erste, der in Zusammenarbeit mit Fahrschulen regelmässig Schnupperkurse für Neueinsteiger sowie Fahrtrainings für Strassenfahrer organisierte und sich so viele neue Kundinnen und Kunden ins Geschäft holte.

2012: Wechsel an der Spitze

38 Jahre nach der Geschäftsgründung übergab Kurt Mader seinen Betrieb, der zu einem der grössten im ganzen Land angewachsen war, an den 28 Jahre jungen Nico Pouchon. Dieser vereinte Moto Mader und Motoside AG, beide in Oberentfelden. Kurz vor der Übergabe wurde die Zusammenarbeit mit Yamaha eingestellt. Pouchon begegnete diesem Vakuum, indem er Suzuki ins Portfolio aufnahm. In den kommenden Jahren erweiterte Pouchon die Werkstatt, baute eine neue Lagerhalle und einen BMW-Showroom mit Erlebniswelt.

 

1986: Der Neubau am heutigen Standort in Oberentfelden wurde mit nur einem Stockwerk bald zu klein.

2014: Unterhalb des Kundenparkplatzes entstand eine riesige Lagerhalle.

 

Integriert wurden auch ein Dainese-Corner sowie ein BMW-Fahrerausstattungsshop. «Ich war zwar damals jung, hatte aber bereits sieben Jahre Erfahrung als Geschäftsführer der Motoside AG», blickt Pouchon zurück. «Diese platzte aus allen Nähten, und ich suchte neue Räumlichkeiten. Die Zusammenführung mit Moto Mader war eine Chance, auch wenn es natürlich eine ganz grosse Nummer war. Aber der Erfolg gab uns recht. Kurt und ich wussten, was wir wollten, ob Umbau, Fahrtrainings, Rennsport oder Kundenausfahrten. Zudem wusste ich, dass dieser Betrieb schon lange existiert und funktioniert, und auch die Crew war gut. Und sie brauchten jemanden, der daran glaubt und in diesem Sinn weitermacht. Aber klar, einfach war es nicht. Nicht nur aus finan­zieller Sicht. Denn zuvor hatte ich einen Betrieb mit fünf, sechs Gleichaltrigen geführt, wo ich klar als Chef akzeptiert war. Im neuen Betrieb mit viel mehr Per­sonal aus unterschiedlichen Generationen war das anspruchsvoller. Ich war einer der Jüngsten und gab die Linie vor. Es brauchte ein paar Jahre, bis ich diese ­Herausforderung im Griff hatte. Aber rückblickend muss ich sagen, dass ich von meinem Team hervor­ragend unterstützt und akzeptiert wurde.»

 

Pouchon

Nico Pouchon hat die Moto Mader AG vor 12 Jahren übernommen und ausgebaut.

Ab 2018: BMW, KTM – und wieder Yamaha

2018 fanden Pouchon und Yamaha wieder zusammen. Moto Mader bekam wieder eine offizielle ­Yamaha-Vertretung und eröffnete einen Showroom für das Modellprogramm der «Blauen», zuerst im ­Untergeschoss, ab 2020 im Erdgeschoss. Dafür wurde 2021 nach langen Jahren die Zusammenarbeit mit Suzuki als offizielle Servicestelle beendet. Seit der Gründung von Moto Mader sind 50 Jahre ins Land ­gegangen. Nun wird gefeiert.

Grosse Frühlingsausstellung

Vom 22. bis 24. März wird bei Moto Mader in Oberentfelden AG die grosse Frühlingsausstellung über die Bühne gehen. Gleichzeitig wird das grosse Jubiläum gefeiert. Als Besonderheit wird das Team um Nico Pouchon den VIP-Jubiläumspass lancieren. Wer diesen für 111 Franken erwirbt, profitiert während der Ausstellungstage von 20 % Rabatt auf das gesamte Sortiment (ausgenommen Töff) und nimmt an der Verlosung einer neuen BMW R 1300 GS teil!

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