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Bärtschi: Supermoto-Titel im Endspurt

Supermoto Lignières

Beim Finale der Schweizer Supermoto-Meisterschaft konnte Vizemeister Yannick Bärtschi (Yamaha) den Spiess nochmals umdrehen und den Titel einfahren. Die Show stahl ihm aber Teamkollege Stephan Züger.

Das Supermoto Lignières NE wurde als Doppelveranstaltung ausgetragen und war der Abschluss der Saison 22. Für Hochspannung war gesorgt, denn der anfängliche Dominator Yannick Bärtschi (Yamaha), der durch einen Unfall im Hoch-Ybrig SZ ins Hintertreffen geriet, war wieder erstarkt und bereits wieder in Schlagdistanz. Vor dem Finale im Neuenburger Jura trennten SM-Leader Julien Haenggeli (Yamaha), Bärtschi und Randy Götzl (Husqvarna) nur gerade 11 Punkte. Das mitteleuropäische Zentraltief bremste die Freude der Fans mit strömendem Regen und böigem Wind am ersten Renntag allerdings ein.

 

Poleposition für Bärtschi

Götzl hatte sich für das für beide Renntage des Supermoto Lignières ausschlaggebende Qualirennen zwar die Poleposition geholt, konnte dem Druck von Stephan Züger (Yamaha) und dessen Teamkollegen Bärtschi allerdings nicht standhalten und klassierte sich auf Rang 3 hinter Bärtschi und Züger. Tabellenleader Haenggeli (Yamaha) kämpfte mit Gripproblemen, sicherte sich aber immerhin doch den vierten Platz in der ersten Startreihe.

Supermoto Lignières

Supermoto Lignières: Am verregneten sicherte sich Vizemeister Yannick Bärtschi (931) beide Holeshots vor Stephan Züger (66). Bilder: www.midi-pics.de

 

Start-Ziel-Sieg für Bärtschi

Das Sting-Racing-Duo Bärtschi und Züger liess sich von den widrigen Wetter- und Pistenverhältnissen nicht beeindrucken, die beiden zogen in Rennen 1 im Formationsflug vorne weg. Bärtschi fuhr einen sauberen Start-Ziel-Sieg vor seinem Teamkollegen ein. Mitfavorit Götzl (Husqvarna) rutschte gleich in der Startkurve übers Vorderrad weg und musste sich mit Rang 11 begnügen. Haenggeli kam auf der nassen Fahrbahn nicht über Rang 5 hinter Luca Maldoff (Husqvarna) und Mitja Krasniqi (TM) hinaus und verlor somit bereits die Tabellenführung an Bärtschi.

 

Züger blüht bei Finalissima auf

Gleiches Bild in Rennen 2: Bärtschi und Züger vorneweg. Diesmal drängte Züger, bezwang den Titelfavoriten und feierte an seinem Karriereabschluss-Weekend seinen ersten Sieg seit Frauenfeld 2018. Haenggeli sicherte sich Rang 4 hinter Maldoff, während Götzl mit den sehr nassen Bedingungen erneut nicht klar kam – Rang 6 hinter Krasniqi.

 

 

Auch am zweiten Renntag des Supermoto in Lignières, bei etwas besseren Bedingungen, aber immer noch nasser Fahrbahn, holte sich Bärtschi von der Pole einen weiteren Holeshot, hatte aber erneut Züger im Nacken. Haenggeli hatte auf der ungünstigen Aussenspur wieder keinen Glücksstart und musste, um die Titelchancen zu bewahren, auf Hetzjagd gehen. Zügig kämpfte sich der Fribourger an Alex Zanetta (Husqvarna), Maldoff, Roy Schärer (KTM) und zuletzt auch noch Götzl vorbei an die dritte Position. Urgestein Züger (41) erkämpfte sich auf abtrocknender Fahrbahn die Spitze und feierte den Sieg vor Bärtschi und Haenggeli, dem vor dem letzten Rennen der Saison nur 7 Punkte zu Bärtschi fehlten.

 

Supermoto Lignières

Bärtschi und Züger dominierten alle Rennen des Wochenendes.

 

Krönender Abschluss für Züger

Bei inzwischen idealen Rennbedingungen landete Bärtschi den vierten Holeshot und hatte wieder Züger im Genick. Der Altmeister bezwang seinen 18 Jahre jüngeren Teamkollegen erneut und schloss seine 36-jährige Motorsportkarriere mit einem letzten Sieg ab. Haenggeli war nach gutem Start erster Verfolger des Sting-Duos, musste wegen einer abgerissenen Bremsleitung aber bald an die Box. Damit war der Weg zum Titel für Bärtschi frei. Züger rückte mit dem Sieg in der SM an Götzl, der hinter Krasniqi (TM) und Maldoff Rang 5 belegte, vorbei auf den dritten Rang.

 

Stephan Züger

Routinier Stephan Züger blühte am Supermoto in Lignières kurz vor seinem Karriere-Ende nochmals richtig auf: 3 Laufsiege, 2 Tagessiege uns SM-Rang 3!

 

Haenggeli nahm nach der Reparaturarbeit das Rennen wieder auf, sicherte sich als letzter der 13 Punkteberechtigten 8 SM-Zähler und ist mit 6 Punkten Vorsprung auf Züger der neue Vizemeister. Der Innerschweizer Bärtschi, der hinter Jannik Hintz und Raoul Tschupp zweimal Vizemeister war, feierte verdient seinen ersten Titel.

 

Yannick Bärtschi

Yannick Bärtschi, der strahlende Schweizer Supermoto-Meister 2022.

 

Supermoto-SM, Lignières NE

Samstag 1.10.22
Rennen 1
Rennen 2

Sonntag 2.10.22
Rennen 1
Rennen 2

SM-Endstand

 

Text: Michael Dichtl/Tobias Kloetzli

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