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BMW R 1250 RT

BMW R 1250 RT - Modelljahr 2021.

Obwohl sie eine Konstante im Programm der Bayern darstellt, ist die seriöse BMW R 1250 RT von aufregender Jugend­lichkeit. Denn viele Neuheiten machen den Fullsize-Luxustourer zum Technologieträger.

Die BMW R 1250 RT ist ein wesentlicher Teil von BMWs Markenkern. Schon 1979 fand das Typenkürzel in Form der R 100 RT ins Modellprogramm. Entwickelt wurde sie aus der sportlicher ausgelegten R 100 RS. Seither ist die Boxer-RT Synonym für hervorragende Touring-Qualitäten. Genannt seien die ­Aspekte Fahr- und Sitzkomfort, Fahrsicherheit, Platz für Fahrer, Sozius und Gepäck, dazu aber auch Fahrdynamik, Reichweite, Zuladung, leichte Bedien­barkeit und Zuverlässigkeit.

 

Die Modifikationen der R 1250 RT für 2021 – Stichworte LED-Licht mit dynamischem Kurvenlicht aus einem drehbaren (!) Scheinwerfer und das ­radarbasierte Geschwindigkeitsregelsystem ACC inklusive neuem TFT-Display – machen den eleganten Fulldresser zum Innovationsträger.

 

Schematische Darstellung der LED-Scheinwerferanlage der 2021er BMW R 1250 RT.

Schematische Darstellung der LED-Scheinwerferanlage der 2021er BMW R 1250 RT.

 

Zum Boxer-Triebwerk (136 PS, 143 Nm, 4,75 Liter auf 100 km) ist nicht viel zu sagen: Dank Shift-­Cam-Technologie nach wie vor das Beste, was im Box(er)ring je angetreten ist. Bärige Kraft, hohe Drehfähigkeit, vorbildliche Sparsamkeit, gewaltige Reichweite – da ist auf absehbare Zeit kein Raum für Verbesserungen. Nicht anders das Fahrwerk: Das semiaktive Dynamic ESA (Option) wurde auf den neuesten Stand gehievt und liefert Bestwerte in puncto Federungskomfort und Fahrdynamik. Sechsachsen-­Sensoren stellen die Datenversorgung sicher, so dass Kurven-ABS, Traktionskontrolle und Dynamic ESA auf Top-Niveau arbeiten.

 

LED-Scheinwerferanlage der BMW R 1250 RT.

Nicht billig (Tagfahrlicht und ­Kurvenlicht sind ­Option), aber gut anzuschauen und eine Technik-Delikatesse: Die LED-­Scheinwerferanlage der R 1250 RT ist momentan einzigartig in der Töffwelt.

Know-how aus 40 Jahren

Noch besser als die K 1600 GT, die hubraum- und leistungsseitig überlegen ist, schneidet die dezenter auftretende R 1250 RT stets beim Fahrkomfort ab. Ihr Wind- und Wetterschutz ist auf Gold-Wing-Niveau, das Ansprechverhalten der Telelever-/Paralever-­Federelemente ein Gedicht. Dabei glänzt die RT, die mittlerweile ohne Sonderausstattungen 279 Kilogramm wiegt, mit einer Fahrdynamik auf GS-Niveau.

 

Auf kurvenreichen Strecken unauf­fälliger schnell fahren als mit einer R 1250 RT ist schlicht kaum möglich. Wie die BMW-ler es geschafft haben, vom Stand zum Rollen gefühlte zwei Zentner wegzukriegen, grenzt an ein konstruktives Wunder. Abgerundet wird das Komfort-Kapitel durch Sitzposition, gut gewählte Sitzhöhen – extrem niedrige 760 mm sind genauso möglich wie ­respektable 850 mm – und reichlich Platz. Selbst in den funktionalen Gepäckkoffern mangelt es nicht an Stauraum.

 

Einen neuen Standard setzt die LED-Lichtkanone der neuen RT. Das Abblendlicht, das mit sieben LEDs bestückt ist, und das Fernlicht, das über vier LEDs verfügt, sorgen in Zusammenarbeit mit dem zentralen, allerdings optionalen, Schwenk-Scheinwerfer für die breiteste Lichtfront aller ­bayerischen Strahler. Das Licht des «Schwenkers» leuchtet in die Kurve hinein, wobei sogar ein Höhenausgleich enthalten ist. Zumindest derzeit ist das einmalig.

Neues 10,25-Zoll-TFT-Display

Das neue TFT-Display im RT-Cockpit beeindruckt durch seine 10,25 Zoll und seine Leistungsfähigkeit. Kartennavigation auf Smartphone-Basis und Connectivity 2.0 sind integriert. Ablesbarkeit (HD-Auflösung, Entspiegelung, Anti-Fingerprint-Schicht), Menüführung und Bedienkonzept sieht BMW als Weltspitze an. Möglich sind Full- oder Split-Screen, wobei die fürs Fahren unerlässlichen Anzeigen stets einwandfrei sichtbar sind. Die Bedienung erfolgt über den gewohnten Drehstellring links am Lenker. Vier neue Favoritentasten ­ergänzen die schnelle Bedienung. Zwei integrierte Antennen sorgen für Bluetooth- bzw. Datenaustausch mittels WLAN und Bluetooth.

 

10,25-Zoll-TFT-Farbdisplay im Cockpit der BMW R 1250 RT.

10,25-Zoll-TFT-Farbdisplay im Cockpit der BMW R 1250 RT.

Active Cruise Control

Die dynamische Geschwindigkeitsregelung ACC bietet sich primär für tempobeschränkte Langstreckenfahrten an. Die Radarsensorik, die unter dem Zentralscheinwerfer sitzt, scannt auf 120 Metern Distanz alles, was sich bewegt. Der Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen kann in drei Stufen eingestellt werden, und das in einer Bandbreite von 30 bis 160 km/h.

 

Ausserdem stehen die Arbeitsweisen «komfortabel» oder «dynamisch» zu Warhl. Das Integral-Bremssystem ist ins System integriert. Die Temporegelung weist eine Kurvenkomponente auf, wobei Beschleunigung und Verzögerung schräglagenabhängig ­erfolgen. Der Fahrer kann das ACC überstimmen, indem er Gas gibt. Auch kann es der Fahrer jederzeit deaktivieren. Das ist tolle und höchstmoderne Technik, aber sicher gewöhnungsbedürftig.

 

Wie bei modernen und gut ausgestatteten Autos: Abstandstempomat.

Wie bei modernen und gut ausgestatteten Autos: Abstandstempomat.

Link: BMW Motorrad Schweiz

 

Autor: Ulf Böhringer

Bilder: BMW

 

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