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Funbike: Husqvarna Svartpilen 701

Nachdem Husqvarna im letzten Jahr die ausschliesslich silber-schwarz zu habende Vitpilen 701 lancierte, folgt nun die sowohl in Schwarz als auch in Bronze erhältliche Svartpilen 701. Wir sind das stylishe vom Flat Track inspirierte Funbike, das ab sofort für 12’399 Franken zu haben ist, in Lissabon erstmals gefahren.

Die neue Svartpilen 701 hat sich als bequemes, alltagstaugliches Funbike erwiesen, das dank seines aus der KTM 690 Duke bekannten 75-PS-Einzylinders und des geringen Trockengewichts von rund 158 kg immer genügend Power für alle Gelegenheiten hat. Der Motor dreht dank zweier Ausgleichswellen verhältnismässig vibrationsarm. Und das auch auf Autobahnetappen, die auf Tagestouren oder beim täglichen Pendeln zu bewältigen sind.

Getriebe und Bremsen

Das Getriebe mit serienmässigem, hervorragend arbeitendem, bidirektionalem Quickshifter harmoniert bestens mit dem Motor und passt vom Kolonnenzuckeln in der City bis hin zum rasanten Kurvenwetzen überall. Auch die Brembo-Stopper erfreuen mit einer relativ sportlichen Performance, die aber auch Einsteiger nicht überfordern dürften. Die vordere Einzelscheibe lässt sich sauber dosieren und beisst im Bedarfsfall kräftig zu.

Softer

Im Gegensatz zur Vitpilen 701 hat die Svartpilen ein von Grund auf softer abgestimmtes Fahrwerk mit vorn und hinten 15 mm mehr Federweg. Ausserdem dreht sich an ihrer Front ein 18- statt 17-Zoll-Rad. Und statt der Bridgestone-Strassenreifen kommen hier Pirelli MT 60 RS zum Einsatz, die auch der Ducati Scrambler die gewisse Optik verliehen bzw. unterstreichen und an der Svartpilen den Flat-Track-Gedanken betonen sollen. Die Pneus harmonieren insgesamt gut mit dem einstellbaren Fahrwerk, das mit wenigen Handgriffen auf die persönlichen Vorlieben angepasst werden kann und stets ein klares Feedback liefert.

Bekömmliche Ergonomie

Neben der Federung ist auch die Ergonomie komplett anders als auf der Vitpilen 701. Statt der angeklemmten Lenkerstummel gibt es einen deutlich höher liegenden Offroadlenker, der dem Fahrer angenehm entgegenkommt. So sitzt man vergleichsweise aufrecht und entspannt. Der Sattel besticht zunächst mit seiner Ultradünn-Optik, welche Zweifel aufkommen lässt, ob man darauf wirklich länger als eine halbe Stunde bequem sitzen kann. Man kann! Sogar nach einem Fahrtag sind wir ohne Klagen vom Bike gestiegen.

Kritik?

Natürlich fanden wir auch den einen oder anderen Kritikpunkt: zum Beispiel, ist die Ablesbarkeit des LC-Displays aufgrund der kleinen Ziffern nicht immer optimal. Es wurde übrigens bewusst ein LCD und kein TFT-Display gewählt, um jene Motorradfahrer anzusprechen, die nach einer gewissen neuen Einfachheit streben. Tatsächlich erhält man auch auf diese Weise alle Infos, die man braucht, wenn es um die Hauptsache, das bewusste Motorradfahren, gehen soll. Auch mit den Rückspiegeln wird Husqvarna keinen Designpreis gewinnen. Sie bieten zwar die gewünschte Schlichtheit, doch wirkt die das Spiegelglas aufnehmende Kunststoffhülle wenig wertig. Die Befestigungsschrauben ohne Abdeckung machen das Bild nicht besser.

Cooles Zubehör

Doch keine Bange: Wer das eine oder andere Detail noch aufwerten will, findet bereits im Original-Zubehör entsprechende Teile. Beispielsweise konventionell anzubringende Rückspiegel aus gefrästem Aluminium oder solche für die Montage an den Lenkerenden.

 

Mehr im TÖFF-Magazin

Der ausführlichen Fahrbericht zur Husqvarna Svartpilen 701 ist in TÖFF-Magazin 05/19 zu finden (ab 17. April 2019 am Kiosk).

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