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Márquez räumt ab, Bagnaia gewinnt

Das neue MotoGP-Format brachte viel Spannung und Überraschungen, aber auch Stürze. Marc Márquez ging wieder über die Grenzen und sorgte für eine tragische Karambolage. Der Weltmeister räumte die Siege ab und seine bisherigen Konkurrenten gingen im Mittelfeld unter.

Am meisten zu reden gibt nach dem MotoGP-Saisonauftakt in Portugal einmal mehr der achtfache Weltmeister Marc Márquez (Honda). Der inzwischen 30-Jährige lag in den Freitagstrainings wie bereits bei den Vorsaisontests weit zurück. Der Multichamp musste ins Qualifying 1, von wo er dann aber mit einem neuen, absoluten Streckenrekord den Einzug ins Qualifying 2 fand. Dort hängte sich Márquez in letzter Sekunde ans Heck von Enea Bastianini (Ducati) und sicherte sich mit einer neuen absoluten Bestzeit die Poleposition für den Sprint vom Samstag und das Rennen vom Sonntag. Weltmeister Francesco Bagnaia und Jorge Martin (beide Ducati) vervollständigen die erste Reihe. Ex-Weltmeister Fabio Quartararo (Yamaha) fiel im Qualifying 2 bis auf Rang 11 knapp vor dem gestürzten Aleix Espargaró (Aprilia) zurück.

 

Márquez über dem Limit

Im wilden Sprint konnte Márquez die Führung knapp eine Runde verteidigen, bis Bagnaia das Zepter übernahm. Später waren es Martin und kurzfristig sogar Jack Miller (KTM), die die Führung an sich rissen. Bagnaia profitierte schliesslich von einem Fehler von Martin und holte sie den ersten Sprint-Sieg der Geschichte. Márquez nutzte in der letzten Runde einen Angriff von Miguel Oliveira (Aprilia) auf Miller und drängte sich innen an beiden vorbei auf Rang 3.

 

Im Hauptrennen hatte sich Márquez in der ersten Runde in Kurve 3 bereits an den besser gestarteten Oliveira und Martin vorbeigebremst, fiel bei der folgenden Kollision mit Martin aber auf Position 4 zurück. Zwei Runden später hatte Bagnaia bereits die Führung übernommen. Márquez startete vor Kurve 3 wieder einen Angriff, touchierte dabei aber das Heck von Martins Ducati, stürzte und räumte den zweitplatzierten Lokalmatador Oliveira ab. Der Portugiese kam zum Glück ohne Verletzungen davon, während der schuldbewusste Márquez den Bruch eines Mittelhandknochens rechts zu verbuchen hatte und in Argentinien fehlen wird. Sturzvideo hier

 

MotoGP Portugal: Marc Márquez ging einmal mehr aufs Ganze, touchierte das Heck des ausscherenden Jorge Martin und donnerte Miguel Oliveira (88) in die Seite. Bild: Reinhold Trescher

 

Weltmeister Bagnaia tadellos

An der Spitze konnte Bagnaia dem Druck von Maveric Viñales (Aprilia) standhalten und auch im Hauptrennen den Sieg einfahren. Marco Bezecchi (Ducati) hatte sich von der Verfolgergruppe abgesetzt und Rang 3 eingefahren. Dahinter wütete zuletzt ein wilder Kampf in einer Sechsergruppe um den vierten Rang. Johan Zarco setzte sich schliesslich vor Alex Márquez (beide Ducati), den KTM-Piloten Brad Binder und Jack Miller sowie den letztjährigen Titelanwärtern Fabio Quartararo (Yamaha) und Aleix Espargaró (Aprilia) durch.

 

Führungskampf: Weltmeister Pecco Bagnaia bedrängt von Maveric Viñales. Bild: Reinhold Trescher

 

 

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Bilder: Reinhold Trescher

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