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Neue Kawasaki Ninja ZX-10R und 10RR für 2021

Sechs WM-Titel in Folge. So etwas gab es in der über 30-jährigen Geschichte der Superbike-WM definitiv noch nie. Und der Serienableger des Arbeitsgeräts von Multi-Weltmeister Jonathan Rea – die Kawasaki Ninja ZX-10R – geht nun zusammen mit ihrer noch heisseren RR-Schwester mit starken Updates ins 2021.

Es versteht sich von selbst, dass die Grünen die Siegeswoge der letzten sechs Jahre auch in die Zukunft reiten wollen. Entsprechend erfahren die ZX-10R und ihre noch stärker für den Rennstreckeneinsatz abgerichtete Schwester ZX-10RR diverse Updates. Diese sind das Resultat der Erkenntnisse, die das Kawasaki Racing Team (KRT) in der Superbike-WM sammeln konnte.

Euro 5 bei gleicher Leistung für die Ninja ZX-10R

Die zentralen Eckdaten bleiben weitestgehend unverändert: Der auf Euro 5 gebrachte 998-ccm-Reihenvierzylinder leistet mit grösster Wahrscheinlichkeit weiter 203 PS sowie 115 Nm, das fahrfertige Gewicht wird mit 207 Kilo angegeben. Sehr erfreulich: Kawasaki merzt einen Kritikpunkt der «Zehner» aus, indem die ersten drei Gangstufen neu kürzer übersetzt sind. Ebenfalls neu am Reaktor ist der von KRT mitentwickelte Ölkühler mit eigenem Kreislauf.

 

Elektronik verfeinert

Im Bereich Elektronik – die Ninja ZX-10R bietet freilich das volle «State of the art»-Programm an Assistenzsystemen – ist der neue, serienmässige Tempomat zu nennen. Und während beim 2019er-Modell Leistung (high, medium, low) und die Sensitivität der Traktionskontrolle jeweils getrennt justiert wurden, sind diese Parameter ab 2021 neu in die Riding-Modes «Sport», «Road» und «Rain» integriert. Der vierte Modus «Rider» kann frei konfiguriert werden.

 

Sehr hübsch erscheint das neue TFT-Display mit Connectivity, welches das etwas verstaubte LC-Pendant der Vorgängerin ablöst. Und für alle «Gfrörli» im Land: Als Option gibt es Heizgriffe.

 

Aerodynamik-Paket für mehr Abtrieb

Brandneu ist das speziell im Bereich der Frontpartie unschwer auf den ersten Blick erkennbare Aerodynamik-Paket. Wobei beim «Gesicht» der neuen «Zehner» die optische DNA der Ninja H2 klar zu erkennen ist. Das Schlüsselwort bei der Entwicklung lautete hier «Abtrieb». Wobei die unter den Scheinwerfern platzierten Winglets zusammen mit dem Rest der neuen Frontverschalung gegenüber der 2019er-Ninja rund 17 Prozent mehr Abtrieb bieten sollen.

 

Gleichzeitig wurde das Heck dahingehend neu modelliert, dass im Bereich hinter dem Piloten eine optimierte Unterdruckzone resultiert. Zusammen mit dem 40 mm höheren Windschild, der neuen Anordnung der Lenkergriffe und den neu 5 mm höheren Fussrasten soll so eine optimierte Gesamt-Aerodynamik vorliegen.

 

Chassis: Gezielte Eingriffe

Beim Chassis wurde der (beim RR-Modell einstellbare) Schwingendrehpunkt um 1 mm heruntergesetzt. Gleichzeitig hat das Gabel-Offset um 2 mm zugelegt, und die Schwinge ist zwecks besserer Stabilität und mehr Traktion um 8 mm verlängert worden.

 

Auch die Federraten von BFF-Gabel und Zentralfederbein wurden angepasst – vorn softer und hinten straffer. Für eine optimierte Steifigkeit im Bereich Gabelführung sorgt schliesslich eine grosszügiger dimensionierte, untere Gabelbrücke.

 

Weitere News an der Kawasaki Ninja ZX-10R

Verzögert werden die Ninjas neu via Radialpumpen, M50-Monoblocs von Brembo und 330er-Scheiben. Die Nacht zum Tag machen neue LED-Scheinwerfer von Mitsubishi, deren optische Module erstmals und eigens für die Ninja in den Motorradbereich transportiert wurden.

 

Kawasaki Ninja ZX-10RR: Mehr Schub

Selbstverständlich profitiert die als Einsitzer ausgelegte, weltweit auf 500 Einheiten limitierte und ausschliesslich in Grün erhältliche ZX-10RR von allen oben genannten Neuerungen. Neben leichten Schmiederädern von Marchesini und den Titan-Pleueln von Pankl erhält die RR neu auch Kolben des österreichischen Racing-Spezialisten. Das Homologationsmodell für die Superbike-WM dreht damit 400/min höher als das Basis-Modell und leistet ein PS mehr (204 PS). Auch die Stahlflex-Bremsleitungen sind der RR vorbehalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Beide Modelle werden in der Schweiz ab Mai verfügbar sein. Die Preise hat Kawasaki Schweiz noch nicht abschliessend kalkuliert.

 

Info: www.kawasaki.ch

 

Eine Übersicht all unserer Artikel zu den Motorrad Modellneuheiten 2021 gibt’s hier.

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