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Neue Suzuki GSX-S 1000: Schnörkellos klassisch

Suzuki war schon immer bekannt für seine mehrheitstauglichen, preislich attraktiven Alltagsmotorräder. Die neue, technisch und optisch schnörkellose GSX-S 1000 macht da keine Ausnahme.

Suzuki hat zwar bisher die am Markt erfolgreiche GSX-S 750 – 2020 in den Top-10 der Schweizer Modell-Hitparade! – leider nicht auf Euro 5 aufgepäppelt. Dafür hat sich das Werk in Hamamatsu ihrer grossen Schwester mit 1000 Kubik angenommen und diese Europa-kompatibel getrimmt.

 

Nicht nur technisch, sondern auch optisch wurde fleissig gearbeitet. Dennoch bleibt die GSX-S 1000, die 2015 erstmals auf den Markt kam, was sie schon immer war: ein schnörkelloser, klassischer Reihenvierzylinder fürs breite Volk, also nicht hyper-mega-avantgardistisch, sondern solid-kräftig-mehrheitstauglich. Der einzige Wermutstropfen: Bis sie kommt, wird’s Spätsommer. Mindestens.

 

 

Dezente Streetfighter-Optik

Was sofort auffällt, ist die völlig neu gestaltete Front mit übereinander angeordneten, sechseckigen LED-Projektionslinsen. Die hoch montierten LED-Blinker umrahmen ein neues Cockpit, das immer noch mit kommoder LCD-Technik (also nix TFT) ausgestattet ist. Der um zwei Liter auf 19 Liter vergrösserte Tank wurde kantiger gestaltet; seine nach vorn und unten gerichteten Seitenverkleidungen im Winglet-Style prägen das Bild von der Seite und von vorn. Das Heck wurde schlanker und höher verlegt, was eine zwar dezente, aber unübersehbare Streetfighter-Optik garantiert, zumal das Nummernschild traditionell oben am Heck prangt und nicht an einer tonnenschweren Auslegerkeule.

 

Zur Ergonomie: Gemäss technischen Unterlagen ist der nun 23 mm breitere Lenker 20 Millimeter näher zum Fahrer gerückt. Das dürfte eine aufrechtere, noch entspanntere Sitzposition ergeben.

 

 

Motor: Der (ur)alte Bekannte

Der Reihenvierzylinder mit exakt 999 cm3 Hubraum stammt in den Grundzügen weiterhin vom epochalen und allseits hochgelobten K5-Motor der GSX-R 1000 aus dem Jahre 2005 ab. Der seither stetig weiterentwickelte Kraftwürfel musste für die Euro 5-Anpassung einige Änderungen über sich ergehen lassen: neue Nockenwellen mit weniger Hub und weniger Überschneidung, neue Ventilfedern, neues Sekundärluftsystem für besseres Kaltstart-Verhalten, neue Auspuffanlage mit zwei Kats.

 

Die Leistung stieg trotz der Neuerungen von 150 auf 152 PS bei 11’000/min. Das maximale Drehmoment sank um 2 auf 106 Nm bei 9’250/min. Die Assist-Slipper-Clutch mit bi-direktionalem Quickshifter ist jetzt Serie.

Elektronik: Nur das Nötigste

Elektronisch macht die GSX-S 1000 den Helferlein-Hype der Gegenwart nur bedingt mit: Abgesehen vom neuen Quickshifter und dem heute obligatorischen Ride-by-Wire gibt’s weiterhin 3 Fahrmodi, die aber nur das Ansprechverhalten der Drosselklappen beeinflussen, nicht aber die Höchstleistung. ABS und Traktionskontrolle (neu mit 5 Stufen) wurden überarbeitet, aber es gibt keine IMU und demzufolge kein Schräglagen-ABS oder ähnliche Systeme.

 

 

Fahrwerk: wie gehabt

Auch fahrwerkstechnisch wurde das Bewährte bewahrt. Das betrifft sowohl die USD-Gabel von KYB mit 43 Millimeter Durchmesser und das ebenso voll einstellbare Federbein mit Hebelumlenkung im Heck. Bereifung: 120/70–17 vorn, 190/50–17 hinten. Gebremst wird mit M4-32-Sätteln von Brembo. Gewicht fahrfertig: brave 214 Kilogramm

Drei Farben, Verkaufspreis CHF 15’190.–

Drei Farben stehen zur Wahl: Metallic Triton Blue (Blau), Glass Mat Mechanical Grey (Grau) und Glass Sparkle Black (Schwarz).

 

Die neue Suzuki GSX-S 1000 wird gemäss Importeur Emil Frey ab Juli 2021 zu den Schweizer Fachhändlern ausgeliefert. Der Preis beträgt 15’190 Franken.

 

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