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Randy Krummenacher: überzeugender Ducati-Test!

Supersport-Weltmeister Randy Krummenacher hat sich nach dem Lockdown in Italien direkt wieder auf den Töff geschwungen. Neben Einsätzen auf dem MV Agusta Supersport-Bike überraschte der Zürcher-Oberländer auf einem Ducati Panigale V4 Werks-Superbike gleich mit hervorragenden Rundenzeiten.

Auch In Italien wurden die Einschränkungen im Zusammenhang mit Covid-19 gelockert. Damit erweiterte sich auch für den in Italien wohnhaften Supersport-Weltmeister Randy Krummenacher (30) der Aktionsradius. Neben Trainings auf dem 675er-Dreizylinder MV Agusta F3 erhielt er die Gelegenheit das Ducati Werks-Superbike in Misano (I) zu testen. Mit beachtlichem Erfolg notabene.

Piste statt Hausarrest

Krummenacher sass lange in seinem Haus in der Provinz Perugia (I) fest (Bericht) . Wie er uns im Interview erklärte, kann er nun aber wieder fast normal trainieren. Randy Krummenacher: „Hier ist alles wieder etwas normaler geworden. Wir dürfen nun die Gemeinde verlassen, ich kann also Flattrack trainieren, Velo- oder Kanufahren. So beschränkt sich mein Training nicht mehr auf Garage, Garten und Büro. Inzwischen hatte ich in Vallelunga zwei Testtage mit einer MV Agusta aus der italienischen Supersport Meisterschaft – mein Rennmotorrad sitzt noch im Krisengebiet um Varese fest.“

 

Krummi auf Werks-Ducati

Als absolutes Highlight bezeichnet der Schweizer aber seinen Test auf der Superbike-Ducati fürs Barni Racing Team in Misano.

 

„Es war ein Hammer-Erlebnis, Ducatis Werks-Superbike mit Power ohne Ende und perfekt funktionierender Elektronik zu fahren. Ich hatte mit Barni-Racing letztes Jahr für die Superbike-WM 2020 verhandelt und mein Chefmech arbeitet in der italienischen Meisterschaft für Barni. Wir kannten uns also schon. Stammfahrer Leon Camier konnte nicht zum Ducati-Test kommen, also wurde ich angefragt und mein Teamchef gab grünes Licht. Ich musste viel lernen, denn es ist eine komplett andere Welt – die gefällt mir sehr! Am Schluss war ich recht flott unterwegs, ohne dabei mein Leben zu riskieren. Alle waren happy. Für mich war es cool, so etwas zu erleben und trainieren zu können.“

 

Könnte sich vielleicht nun sogar eine Tür zurück in die Superbike-WM öffnen? „Schnellfahren alleine reicht ja bekanntlich nicht. Ich fühle mich wohl, wo ich bin, und möchte zunächst mein Ziel erreichen, mit der MV Agusta zu gewinnen. Allerdings habe ich nur einen Einjahresvertrag… „

Potential aufgedeckt

„Ich bin froh, dass ich nun zeigen konnte, dass ich auch mit einem Superbike schnell fahren kann.“ erklärt Krummenacher. „Ich verlor mit den Rennreifen weniger als eine Sekunde auf die Pole-Zeit. Auch das Team hat erkannt, dass noch mehr gehen würde, denn wir testeten nur, um für Camier eine bessere Basis zu schaffen. Würden wir spezifisch für mich testen, wären sicher spannende Rundenzeiten möglich. Das Barni-Team war sehr zufrieden und auch der Chef von Aruba, dem Ducati-Werksteam, erkundigte sich nach mir und lobte mich.“

 

Rückkehr in die Superbike-WM?

Auf die Chance für eine Rückkehr in die Superbike-WM angesprochen meinte Krummenacher nur: „Einige wichtige Personen haben es gesehen. Jetzt schauen wir mal, ob sich daraus etwas ergibt. Es war definitiv eine Genugtuung, nach meinem nicht gerade erfolgreichen Superbike-Jahr 2017. Sehr gerne würde ich weitere Superbike-Tests machen und schauen, wohin ich komme. Doch jetzt geht es erst mal darum, die Supersport-WM zu gewinnen und eine bessere Basis zu erarbeiten, um auch mit der MV Agusta zu dominieren.“

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