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Swiss Moto statt FMS

Die Föderation der Motorradfahrer Schweiz (FMS) wurde nach 110 Jahren zur Swiss Moto umbenannt. Doch auch neben dem selbsterklärenden neuen Namen gab es zahlreiche Änderungen etwa im Reglement aber auch der Geschäftsführung.

Im Rahmen der Schweizermeisterehrungen der FMS in Willisau LU wurde der Name FMS, der eine 110-jährige Geschichte des Schweizer Motorsportverbandes begleitete, verabschiedet und das neue Logo des Verbandes enthüllt. Ab 2024 wird der nationale Verband stolz den Namen «Swiss Moto» tragen, ein Schritt, der die Dynamik und Entwicklung des Motorrad-Rennsports in der Schweiz widerspiegeln soll. Der neue Name ist auch eine Angleichung an den FMS-Internet-Auftritt www.swissmoto.org und im Gegensatz zur bisherigen Abkürzung selbsterklärend.

 

Die Enthüllung wurde vor knapp 500 geladenen Gästen von Doppelweltmeister Dominique Aegerter, Elite-Nachwuchssportlern und den Sport-Kommissionspräsidenten durchgeführt. Die Veränderungen symbolisiere nicht nur einen neuen Namen, sondern auch eine aufregende Ära für den Motorrad-Rennsport in der Schweiz. Mit dem neuen Namen «Swiss Moto» und einem frischen, zeitgemässen Erscheinungsbild strebe der Verband danach, die Begeisterung für den Motorrad-Rennsport im Land weiter zu fördern und eine Plattform für Spitzenleistungen und Innovation zu schaffen, heisst es in der Pressemitteilung von Swiss Moto .

 

Rolf Enz ersetzt Andrea Läderach

Im Frühjahr wurde an der FMS-Generalversammung 2023 Zentralpräsident Walter Wobmann für eine fünfte Amtszeit gewählt. Zudem trat Rolf Enz die Nachfolge von Claude Clement als Sportdirektor an. Nach seinem dritten Schweizer-Meistertitel (Enduro Veteran), seinem ­insgesamt zehnten Podestplatz bei  Schweizer Meisterschaften, beendete Enz seine Motorsportkarriere und will seine Erfahrungen einbringen, um die ­Motorsportgemeinschaft in der Schweiz weiterzubringen.

 

Rolf Enz übernimmt das Amt des Geschäftsführers von Andrea Läderach.

 

Anlässlich der Meisterfeier in Willisau wurde auch bekannt, dass die Generalsekretärin Andrea Läderach an der kommenden Generalversammlung (2. März 2024) die Geschäftsführung abtreten und das Zepter an Rolf Enz weitergeben wird. Läderach hatte den Verband vor 17 Jahren in einer schwierigen Phase übernommen und ihn mit unermüdlicher Hingabe zu neuen Höhen geführt.

 

Andrea Läderach wird dem Verband als Finanzchefin erhalten bleiben und somit ihr umfassendes Know-how weiterhin zur Verfügung stellen. Eine ideale Konstellation für Swiss Moto und auch für Rolf Enz. Er kennt die Athleten- wie auch die Verbandsseite aus eigenen Erfahrungen bestens. Mit umfassenden Aus- und Weiterbildungen im Bereich Sportmanagement sowie langjährigen Berufserfahrungen als selbständiger Headhunter und ehemaliger Top-Kader in der Industrie, bringt der 57-jährige Enz die nötigen Qualifikationen mit, um den Verband weiter auf ein professionelles Niveau zu führen. Der Zentralvorstand, unter der Leitung von Präsident Walter Wobmann, zeigt sich erfreut über die positive Entwicklung des Verbandes, der im aktuellen Jahr unter dem Einfluss von Enz bereits ein wahres Feuerwerk erlebt hat.

 

Neue Nachwuchsförderung

So hat die Sportkommission Road Racing etwa ein Nachwuchsförderkonzept präsentiert, bei dem anhand eines Leistungsschlüssels lizenzierte Rennfahrer zwischen 8 und 16 Jahren über alle ­Serien hinweg, gepaart mit physischen Leistungstests, beurteilt ­werden sollen. Enz: «Damit schaffen wir eine faire und transparente Grundlage für die Entwicklung und Förderung der Fahrerinnen und Fahrer. Von diesem Konzept werden mittelfristig auch die besten Nachwuchspiloten in Moto­cross, Supermoto, Trial und Enduro profitieren.» Bei der Nachwuchsförderung sollen auch Aspekte wie Ernährung, mentale Vorbereitung und der Umgang mit Sponsoren nicht zu kurz kommen. Nachwuchsressortleiter Markus Kupferschmid ergänzt: «Unser Förderprogramm bietet dem Nachwuchs die Möglichkeit, sich in allen Bereichen weiterzuentwickeln. Die besten Talente haben die Chance, sich für eine Swiss Olympic Talent Card zu qualifizieren.»

 

Neue Motocross-Klassen

Zu den Änderungen gehören auch die Einführung neuer Klassen. So wird 2024 in der Motocross-SM die in den 90er-Jahren beliebte National-Open-Klasse wiederbelebt. Sie ist offen für alle Kubaturen und alle ab 16 Jahren. In der Klasse National 250 (bisher Lites 250) gilt neu eine Altersbegrenzung von 14 bis 25 Jahren.

 

Der E-Crosser-Markt wächst ebenso wie der politische Druck auf Motorsport-Veranstalter. Der Swiss Moto E-Cup als logische Folge wirft ein positives Licht.

 

Und dann führt die Swiss Moto im Jahr 2024 auch gleich noch E-Cups für Elektromotorräder ein. Der «Swiss Moto E-Cup» wird eine Vielzahl von Wettbewerben umfassen, darunter nicht nur Motocross-Rennen, sondern auch ein Supermotard-Rennen. «Mit dem Cup für Elektromotorräder gehen wir bei Swiss Moto einen Schritt weiter in die Zukunft und reagieren direkt auf die aktuellen Bedürfnisse des Marktes», erklärt Enz.

 

Die Swiss Moto geht also mit grossen Schritten vorwärts. Wir sind gespannt wie der Elektro-Cup ankommt und hoffen, dass er zumindest bei den Bewilligungsverfahren ordentlich Punkten wird.

 

Neue Partnerschaft

Mit Stolz gab der nationale Motorradverband Swiss Moto zudem die Partnerschaft mit der Rennbahnklinik in Muttenz BL bekannt. Als offizieller Sponsor und «medical partner», markiert diese Zusammenarbeit ab sofort einen bedeutenden Meilenstein für den Schweizer Motorrad-Rennsport.

 

Die Rennbahnklinik wird den Spitzenathleten von Swiss Moto (Nachwuchs-Olympic Card Holders und ausgewähltes Elitekader), eine umfassende Palette an sportmedizinischen Dienstleistungen bieten. Dieses Paket umfasst Leistungsdiagnostik, Biomechanik, Trainings- und Ernährungsberatung, um den Athleten eine ganzheitliche Unterstützung zu gewährleisten und sie konsequent auf ihrem Weg zu Europa- und Weltmeisterschaften zu unterstützen.

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