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Yamaha XSR 900: Technik-Update à la MT-09

Das Retro-Bike Yamaha XSR 900 wird für den Modelljahrgang 2022 mit einem überarbeiteten Fahrwerk und mehr Dreizylinder-Power aufgefrischt. Die technischen Änderungen entsprechen denjenigen der Standard-Schwester MT-09.

Die 2016 lancierte Yamaha XSR 900 hat das am Markt sehr erfolgreiche Dreizylinder-Konzept der MT-09 übernommen und mit einem kräftigen Schuss Retro-Optik kombiniert. Die XSR 900 stand dennoch in Sachen Beliebtheit in der Schweiz immer etwas im Schatten der MT-09: 2020 wurden von XSR 900 exakt 300 Stück verkauft, von der MT-09 hingegen 403 Einheiten. In den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres sind es sogar «nur» 166 XSR 900 gegenüber 560 MT-09.

 

Jetzt werden die Modifikationen, die die Basis-MT-09 bereits erhalten hat, auch auf das Vintage-Modell XSR 900 übertragen. Es gibt mehr Power, ein strafferes Fahrwerk und vor allem zahlreichere elektronische Helferlein.

 

 

Jetzt mit 119 PS

Ein kräftiges Update hat der CP3-Motor erhalten. Der hochemotionale, spritzige Dreizylinder entspricht nun der Abgasnorm Euro 5. Wie bei der MT-09 sind auch Leistung und Drehmoment leicht gestiegen. Bei 10’000/min liefert der auf 889 Kubikzentimeter vergrösserte Cross-Plane-Motor nun 119 statt wie bisher 115 PS ab. Das Drehmoment stieg um ein paar Prozentpunkte auf 93 Newtonmeter und liegt nun 1500/min früher bei 7000/min an. Neu sind nun vier statt drei Fahrmodi mit an Bord, genauso wie eine neue Anti-Hopping-Kupplung mit leichtgängigerer Betätigung sowie ein bi-direktionaler Quickshifter.

 

 

Mehr elektronische Assistenz

Dank der neuen Sechs-Achsen-IMU mit Full-Ride-by-Wire hält ein grosses Elektronikpaket Einzug. Dazu gehören eine in drei Stufen einstellbare schräglagensensitive Traktionskontrolle, ein Slide Control System, eine Wheelie-Kontrolle, Kurven-ABS und ein Tempomat. Als Infozentrale dient ein konfigurierbares, eher kleines 3,5 Zoll TFT-Farbdisplay.

Niedrigerer Rahmen

Ganz neu ist der Deltabox-Alu-Rahmen, bei dem die Position des Steuerkopfs um 30 Millimeter abgesenkt wurde. Die neue Alu-Kastenschwinge ist stolze 55 Millimeter länger. Daraus ergibt sich ein Radstand von 1495 Millimetern, der die Geradeauslaufstabilität verbessern soll.

Full-LED und Designretuschen

 

 

Designtechnisch neu sind auch die Tankhaube über dem 15 Liter fassenden Spritreservoir mit markanten Belüftungskiemen an der Front sowie die Seitenteile über den Rahmendreiecken und die Lenkerendspiegel. Die neuen, zehnspeichigen Gussräder sparen zusammen 700 Gramm ein. Der Rundscheinwerfer erstrahlt jetzt in Voll-LED-Technik und sitzt zwischen neuen Lampenhaltern. Ebenfalls auf LED-Technik setzen die Blinker und das neue Rücklicht.

Die 2022er XSR 900 ist ab kommenden Frühjahr erhältlich. Der neue Preis – bisher 10’490 Franken – ist noch nicht bekannt gegeben worden.

 

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