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Aegerter dominiert erste Tests

Dominique Aegerter hat die zweitägigen Supersport-Tests in Barcelona (E) von Anfang an dominiert, während Randy Krummenacher anfänglich noch Mühe hatte, an Tag 2 aber auch ganz vorne mitmischte.

 

Dominique Aegerter (Yamaha) und Randy Krummenacher (Yamaha) hatten sich auf privaten R6-Bikes bereits vorbereitet, bevor sie mit ihren neuen Teams Ten-Kate-Team bzw. EAB-Racing erste Tests absolvierten. Während Krummenacher zu bedenken gab, dass es noch Zeit brauche, bis er und seine Techniker sich besser verstehen, war Aegerter voll des Lobes. Bei den Tests in Barcelona (E) Anfangs Woche trafen die beiden ehemaligen GP-Piloten sowie der Jurassier Stéphane Frossard (Yamaha), seines Zeichens französischer Supersport-Meister, auf die Mehrzahl ihrer WM-Konkurrenten für 2021.

Aegerter: Sensationeller Auftakt

Supersport-Rookie Dominique Aegerter war vor dem Test in Barcelona nervös. Wo würde er gegenüber der Konkurrenz stehen? Die Antwort liess nicht lange auf sich warten, denn der Oberaargauer, der zuvor schon in Barcelona trainiert hatte, fuhr sofort eine schnelle Rundenzeit und dominierte am Montag die Tests fast nach Belieben. Nur Federico Caricasulo (Yamaha) kam bis auf 0,280 sec an die Zeit des Schweizers, heran. Jules Cluzel (Yamaha) fehlten immerhin 0,716 Sekunden. Allen anderen nahm Aegerter mehr als eine Sekunde ab.

 

Domi Aegerter war in Barcelona auf Anhieb schnell und gilt als einer der grossen Siegesanwärter.

 

Am Dienstagmorgen knackte Cluzel die Bestzeit vom Vortag, während Aegerter damit beschäftigt war, die Performance mit gebrauchten Reifen zu verbessern. Und auch Caricasulo unterbot die Zeit des Schweizers. Doch bei Aegerter war noch nicht Schluss: In den letzten Minuten der Nachmittags-Session pulverisierte er, trotz schlechteren Bedingungen als am Morgen, Cluzels Bestzeit und schloss die Tests mit einer sensationellen Rundenzeit von 1:44,220 ab.

 

Caricasulo stürzte am Nachmittag früh, verlor viel Zeit und konnte an der Spitze nicht mehr eingreifen.

 

Domi Aegerter und die Techniker vom Ten Kate Team verstehen sich prächtig.

Domi strahlt!

Aegerter war nach den Tests dann auch sichtlich zufrieden: „Wir sind sehr gut gestartet und haben eine super Rennpace. Mit gebrauchten Reifen sind wir sehr schnell, mit neuen Reifen kämpfen wir noch ein wenig. Jetzt ziehen wir weiter nach Navarra und dann nach Aragon, wo wir noch je zweit Tage testen. Wenn es dort so weitergeht, ist das natürlich super.“

Krummenacher: Befreiungsschlag

Randy Krummenacher war am Montag von seinem elften Rang in der Zeitenliste mit fast 2 Sekunden Rückstand sichtlich enttäuscht. Der Weltmeister von 2019 war als Titelfavorit gehandelt worden, und jetzt das!

 

Doch der Zürcheroberländer kam am zweiten Tag dann auch richtig in Fahrt und verdrängte Aegerter in der Zeitenliste am Nachmittag zwischenzeitlich sogar auf den zweiten Rang. Schliesslich reihte sich der 31-Jährige in der kombinierten Zeitenliste noch knapp vor Caricasulo auf dem dritten Rang ein. Nach einem Jahr ohne Rennen und nur einzelnen Rundstreckentrainings, allesamt in Misano (I), ein beachtliches Resultat!

 

Randy Krummenacher: Dem Schock über den grossen Rückstand folgte der Befreiungsschlag.

 

Krummenacher erleichtert: „Wir hatten am Montag einige Probleme und fanden nicht zu schnellen Rundenzeiten. Der Dienstag war dann viel konstruktiver. Es braucht halt einfach etwas Zeit, um im Team die unterschiedlichen Arbeitsmethoden kennenzulernen. So haben wir am Montag noch viel geredet und dazugelernt. Dann konnten wir gemeinsam richtig an die Arbeit gehen und grosse Schritte vorwärts machen. Mit unserer Arbeit und meiner Rundenzeit bin ich zufrieden. Wir haben noch Potential für Verbesserungen!“

 

Frossard lernt

Stéphane Frossard (Yamaha) ist der dritte Schweizer in der Supersport-WM. In Barcelona stellte sich der 25-Jährige und sein Team Jura Vitesse der grossen Konkurrenz. Am ersten Tag verlor er auf Aegerters Bestzeit 3,853 Sekunden und reihte sich in der Zeitenliste an 21. Position ein. Der Jurassier verbesserte seine Zeit am Dienstag allerdings um 1,2 Sekunden und schloss bis auf 3 Sekunden zur absoluten Bestzeit von Aegerter auf.

 

Stéphane Frossard machte in Barcelona Fortschritte und hofft auf erste WM-Punkte.

 

Frossard: „Der zweite Tag war besser, Wir haben einen Schritt vorwärts gemacht, doch wir müssen uns weiter verbessern. Das Bike ist sehr schnell, doch ich muss meine Pace verbessern. Ich habe es nicht geschafft, meine schnellen Sektorzeiten in einer Runde aneinanderzureihen. Wäre mir das gelungen, wäre ich eine Sekunde schneller.“

 

In Aragon am 6./7. April wir auch er wieder auf die grosse Supersport-Konkurrenz treffen.

 

 

Supersport-Tests Barcelona, 29./30. März 21

1. Dominique Aegerter (CH), Yamaha, 1:44,220
2. Jules Cluzel, Yamaha (F), +0,135 sec
3. Randy Krummenacher (CH), Yamaha, +0,497
4. Federico Caricasulo (I), Yamaha, +0,498
5. Niki Tuuli (FIN) , MV Agusta, +0,577
6. Luca Bernardi (RSM), Yamaha, +0,826
7. Raffaele Da Rosa (I), Kawasaki, +1,188
8. Federico Fuligni (I), Yamaha, +1,264
9. Hannes Soomer (EST), Yamaha, +1,275
10. Manuel Gonzalez (E), Yamaha, +1,393

20. Stéphane Frossard, Yamaha, +3,013

 

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