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Ein Jahr TCS-Benzinpreisradar: Mehr als 1,2 Millionen User

Vor einem Jahr lancierte der TCS den Benzinpreisradar für die Schweiz. Heute nutzen bereits mehr als 1,2 Millionen das Informationsportal.

Die günstigste Tankstelle in der Nähe verrät einem der TCS Benzinpreisradar. Nach einer Mitteilung des Touring Clubs haben sich innerhalb des ersten Jahres seit der Lancierung über 38’000 Mitwirkende registriert. Sie haben bisher insgesamt fast fünf Millionen Preisangaben für die fast 4’000 erfassten Tankstellen im Land eingegeben.

Bis zu 30 Rappen pro Liter

Die Preisschwankungen waren 2023 sowohl für bleifreies Benzin als auch für Diesel hoch. Sie beliefen sich laut TCS auf bis zu 30 Rappen pro Liter.

Höchststände

Mit dem Benzinpreisradar habe der TCS einem steigenden Bedürfnis seiner Mitglieder und der gesamten Schweizer Bevölkerung Rechnung tragen wollen, nachdem die Treibstoffpreise im ganzen Land als direkte Folge des Ukraine-Krieges noch nie dagewesene Höchststände erreicht hatten. Die vom TCS in Eigenregie entwickelte Anwendung ermöglicht es den Verkehrsteilnehmern, jederzeit die billigste Tankstelle in ihrer Nähe zu finden. Dies trage in einer Zeit hoher Inflation dazu bei, Tausende von Privathaushalten finanziell zu entlasten.

Schwarmintelligenz

Nach einem Jahr seit der Benzinpreisradar-Lancierung zieht der TCS eine sehr positive Bilanz, wie er schreibt. „Mehr als 1,2 Millionen Nutzerinnen und Nutzer haben das Tool bereits verwendet, um Tankstellenpreise abzufragen. Die Preise werden von über 38’000 aktiven Mitwirkenden erfasst, die jeden Tag durchschnittlich um die 15’000 Preisangaben für die einzelnen Treibstoffarten an den fast 4’000 registrierten Tankstellen bestätigen oder korrigieren. Insgesamt wurden somit im TCS-Benzinpreisradar in nur einem Jahr knapp fünf Millionen Preisangaben erfasst, was stets aktuelle Daten garantiert.“

Ein Jahr TCS-Benzinpreisradar – grafische Übersicht

Ein Jahr TCS Benzinpreisradar.

Ein Jahr TCS Benzinpreisradar.

 

Wertvoller Beitrag zum Gemeinwohl

TCS-Generaldirektor Jürg Wittwer zeigt sich erfreut über den Erfolg des Benzinpreisradars: „Unser Anliegen war es, das Problem der fehlenden Benzinpreisübersicht in der Schweiz anzugehen und eine aktive Abhilfe zu den finanziellen Problemen der Bevölkerung zu schaffen. Die Zahlen bestätigen, wie gross das Bedürfnis nach einer solchen Lösung war, um günstiger tanken zu können.“

Starke Preisschwankungen im Jahr 2023

Im Jahr 2023 seien bis November schweizweit 31 Treibstoffpreisanpassungen verzeichnet worden. In den letzten zehn Jahren seien es durchschnittlich 25 Anpassungen pro Jahr gewesen. Zu Beginn des Jahres 2023 kostete laut TCS ein Liter Bleifrei 95 landesweit durchschnittlich Fr 1.78, anschliessend bewegte sich der Preis stetig nach oben und erreichte Ende August Fr. 1.95 pro Liter. Der Dieselpreis hingegen sei Anfang 2023 mit Fr. 2.08 pro Liter so hoch wie noch nie in ein neues Jahr gestartet. Der Preisunterschied von 30 Rappen zu Bleifrei 95 sei vor allem auf die vielseitige Verwendbarkeit von Diesel zurückzuführen. Denn es handle sich um ein ähnliches Produkt wie Heizöl. Letzteres sei im vergangenen Winter oft auch als Ersatz für das damals knappe und teure Erdgas gebraucht worden.

Faktoren für höhere Preise

Massgebend für die Preisbildung bei Benzin und Diesel seien vor allem die Börsennotierungen am Rotterdamer Spotmarkt, das Verhältnis des Dollars zum Schweizer Franken und die Tarife für die Rheinschifffahrt. Positive Wirtschaftsdaten aus den USA oder China, Spannungen in Nahost oder anderen ölproduzierenden Ländern, Kürzungen der Fördermengen der OPEC-Staaten, Störungen in den Lieferketten aufgrund geopolitischer Einflüsse, Streiks in der Ölbranche oder Niedrigwasser im Rhein würden die Treibstoffpreise in die Höhe treiben.

Faktoren für tiefere Preise

Andererseits können schlechte Konjunkturdaten aus den USA oder China und eine dadurch sinkende Nachfrage, die Aussicht auf steigende Fördermengen, verbesserte Lieferketten nach einer Störung, ein Überangebot auf dem Markt, ein Nachfragerückgang aus den Industrieländern oder die Angst vor sinkenden Preisen dazu führen, dass die Treibstoffpreise sinken.

 

Zusammensetzung der Treibstoffpreise. Quelle: TCS

Zusammensetzung der Treibstoffpreise. Quelle: TCS

 

Link zum TCS Benzinpreisradar: benzin.tcs.ch/de/map/SP95

Link (moto.ch): Höhere Benzinpreise bringen Bund ein Plus von 20 %

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