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Moto2: Schweizer im Aufwärtstrend

Die Schweizer Moto2-Piloten Tom Lüthi und Ersatzfahrer Domi Aegerter zeigten beim GP von Österreich einen klaren Aufwärtstrend. Aegerter holte sich auf der NTS erste WM-Punkte und Lüthi kämpfte mit der Kalex in den Top-10. Moto3-Rookie Jason Dupasquier (KTM) hingegen wurde bis auf den letzten Platz durchgereicht

 

Nach der Schlappe in Brünn (CZ), wo Tom Lüthi mit Startplatz 25 aus der zweitletzten Reihe ins Rennen gehen musste und schliesslich nicht über Rang 17 hinausgekommen war, gab es in Österreich schon mal eine Erleichterung.

 

Lüthi: Entspannung aber noch viel Arbeit

Der 33-Jährige qualifizierte sich für Startplatz 9 in der dritten Reihe und beendete das Warm-Up am Sonntagmorgen auf dem zweiten Platz. Nach einem üblen Massencrash im Rennen musste dieses neu gestartet werden. Lüthi machte gleich drei Positionen gut und duellierte sich mit seinem Teamkollegen Marcel Schrötter , der später Rang 3 einfuhr.

 

Lüthi: „Ich bin richtig gut durchgekommen, war dann direkt hinter Marcel, er ging weit, ich war nebenan, er kam wieder vorbei. Ich dachte, ich kann an ihm dranbleiben. Leider ist mir dann das Vorderrad fast eingeklappt, wodurch ich raus auf die Curbs musste und viele Plätze verlor.“

 

Der 125er-Weltmeister von 2005 und rutschte auf Platz 9 ab, konnte sich mit seiner Schlussattacke in der letzten Runde aber noch auf den siebten Platz vorkämpfen und sein bisher bestes Resultat von 2020 egalisieren.

 

Tom Lüthi (12) kämpfte wacker im Verfolgerfeld und verbesserte sich mit einer Schlussattacke noch um zwei Plätze: Rang 7             Bild: F. Glänzel

 

Lüthi: „Alles in allem sind wir weiter nach vorne gekommen und haben einen wichtigen Schritt gemacht. Dennoch fehlt noch einiges. Wir haben heute im Rennen hoffentlich viel verstehen können. Ich habe auch schon mit dem Team gesprochen und wir wissen, woran wir weiterarbeiten müssen. Nächste Woche haben wir die nächste Chance.“

 

Im WM-Zwischenklassement verbesserte sich Lüthi zwar um zwei Plätze auf Rang 14, liegt damit aber noch weit von den Erwartungen entfernt.

 

Aegerter: Trümmer und erste Punkte auf NTS

Domi Aegerter erhielt für die beiden GP in Spielberg (A) erneut die Chance vom MotoE-Weltcup, den er Anführt, in die Moto2-WM zu wechseln und sich auf der NTS des erkrankten Jesko Raffin zu bewähren.

 

In Brünn war dies dem 29-Jährigen bei ersten Stelldichein schon ansprechend gelungen (Rang 21). Mit weniger als einer Sekunde Rückstand im Qualifying musste Aegerter in Österreich von Startplatz 24 ins Rennen.

 

Aegerter: „Wir konnten im Warm-Up einen Schritt vorwärts machen und einiges verbessern. Der erste Start war sehr gut. Der Sturz direkt vor mir aber beängstigend. Die Trümmer flogen mir buchstäblich um die Ohren. Ich hatte wirklich Glück.“

 

Agerter kämpft sich auf der Orangen NTS mit der Startnummer 77 durchs Trümmerfeld und hat Glück an Maschine und Fahrer vorbeizukommen.

 

Beim Restart machte Aegerter alles richtig und schoss in der ersten Runde sensationell bis auf Position 13 vor. Der Oberaargauer kämpfte wacker und sicherte sich schliesslich Rang 12 mit nur gerade 11,8 Sekunden Rückstand auf Sieger Jorge Martin (Kalex) beziehungsweise 2,4 Sekunden auf Lüthi. Damit sicherte sich Aegerter bereits wieder erste Punkte in der Moto2-WM und liess Teamkollege Bo Bendsneyder (P22) weit hinter sich.

 

Domi Aegerter macht mit der NTS bereits grosse Fortschritte.

 

Aegerter: «Speziell der Kampf mit Lorenzo Baldassarri war spassig. Diese vier Punkte freuen mich sehr, ganz speziell natürlich auch für das Team. Sie haben unglaublich hart gearbeitet, wir haben in alle Richtungen gesucht und die richtigen Details erkannt. Ich hoffe, dass wir nächste Woche da anknüpfen können!»

 

Dupasquier nur Rang 29

Für Moto3-Rookie Jason Dupasquier (KTM) ist 2020 ein Lehrjahr. Dennoch liess der Freiburger im verregneten dritten Freitraining mit Rang 15 aufhorchen. Doch in Qualifying und Rennen folgten wieder Bedingungen und entsprechend auch andere Platzierungen: Von Startplatz 28 ging der 18-Jährigen ins Rennen und erreichte das Ziel schliesslich 24 Sekunden hinter Sieger Albert Arenas (KTM) am Schluss einer Kampfgruppe um Position 24 auf dem enttäuschenden 28. und letzten Platz.

 

Von Jason Dupasquier dürfen im ersten Moto3-Lehrjahr noch keine Wunder erwartet werden.

 

Dupasquier: «Ich hatte nicht meinen besten Start und konnte an der Gruppe vor mir nicht dranbleiben. Ich war dann in einer anderen Gruppe und versuchte zu kämpfen, aber in der letzten Runde zogen alle an mir vorbei. Das Positive ist, dass ich nächste Woche wieder eine Chance habe und bereits weiss, wie ich mich verbessern kann. Ich kann das nächste Rennen kaum erwarten!»

 

Resultate:

Moto2-Rennen

Moto2-WM-Stand

 

Moto3-Rennen

Moto3-WM-Stand

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