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Seewer gewinnt in Uddevalla – MXGP

Seewer Uddevalla MXGP

Im schwedischen Uddevalla kehrte der Schweizer MXGP-Star Jeremy Seewer zurück auf die Siegerstrasse und holte sich mit den Plätzen 3 und 1 den GP-Sieg!

Nach starken Leistungen, aber auch viel Pech und (zu) vielen undankbaren vierten Plätzen durfte Jeremy Seewer (Yamaha) beim MXGP in Uddevalla (S) endlich wieder ganz zuoberst aufs Tagespodest steigen und einen weiteren GP-Sieg feiern. Nach ­einem weiteren undankbaren vierten Platz beim letzten MXGP in Finnland 14 Tage zuvor ein willkommenes Erfolgserlebnis für den Schweizer.

 

Vor allem, weil der Speed eigentlich schon lange da gewesen wäre: «Ich habe das Gefühl, ich hätte schon lange einen weiteren MXGP gewinnen können, ich hatte den Speed, es war eigentlich alles da, aber manchmal braucht man einfach Geduld. Und nun hat es sich ausgezahlt, alle diese vierten Plätze und frustrierenden Tage machen diesen Tag umso spezieller und ich bin superglücklich, zurück ganz oben zu sein», resümierte ein sichtlich ­erleichterter Seewer im Siegerinterview, nachdem er in Rennen 2 die Konkurrenz klar dominiert hatte.

 

Seewer Uddevalla MXGP

Schwierige Bedingungen

Schweden war dabei schon im Vorjahr ein gutes Pflaster für Jeremy Seewer, der in Uddevalla bereits 2022 den GP-Sieg feiern konnte. Diesmal startete der Yamaha-Pilot mit dem dritten Platz sowohl im Zeittraining als auch im Quali-Rennen souverän ins Wochenende, konnte mit der absoluten Spitze, WM-Leader Jorge Prado (Honda) und seinem Verfolger Romain Febvre (Kawasaki), aber zunächst nicht ganz mitgehen.

 

Ähnlich zeigte sich die Situation denn auch im ersten Rennen. Bei schwierigen Verhältnissen aufgrund von starken Regenfällen über Nacht holte sich Febvre den Holeshot. Seewer reihte sich auf Position 3 ein, während WM-Leader Prado Position 2 beanspruchte. Etwas später profitierte der Spanier aber von einem Sturz des Franzosen und holte sich einen weiteren Laufsieg vor Febvre und Jeremy Seewer, der auf Position 3 ein relativ einsames Rennen fuhr.

 

Seewer Uddevalla MXGP

Überlegen von A bis Z

In Rennen 2 kam zur Nässe von unten nun auch noch Nässe von oben in Form von Regen. Das hielt Seewer aber nicht davon ab, sich seinen bereits elften Hole­shot in dieser Saison zu holen und anschliessend an der Spitze davonzuziehen. Dabei fuhr Seewer einen Start-Ziel-Sieg in überlegener Manier ein, gab ab der Holeshot-Linie die Führung nie mehr aus den Händen und holte sich mit 45 Punkten den Tagessieg. «Einen GP zu gewinnen fühlt sich immer gut an, aber an einem Tag wie heute, mit sehr schwierigen Bedingungen, ist es umso befriedigender. Normalerweise ist unser Sport physisch sehr herausfordernd, heute war die mentale Komponente aber noch fast wichtiger», so Seewer nach seinem zweiten GP-Sieg in der Saison 2023.

 

Seewer Uddevalla MXGP

 

Hinter dem Schweizer reihten sich zunächst Teamkollege Maxime Renaux (Yamaha) und der WM-Zweite Febvre ein, Prado kam nur auf Position 6 aus der ersten Runde und konnte sich bis zum Renn­ende nicht mehr verbessern. Die Plätze 2 und 3 wurden jedoch im Verlaufe des Rennens noch getauscht, ­sodass Romain Febvre sich zwischen die beiden ­Yamaha-Piloten schob.

Stürze und Schmerzen

Für die weiteren Schweizer im MXGP-Zirkus war ­Uddevalla indes nicht ein gleich gutes Pflaster wie für ­Seewer. So reiste Mike Gwerder, der in der MX2-Klasse auf KTM am Start steht, nach einem Sturz beim ADAC-Rennen in Gaildorf und einer daraus resultierenden Hirnerschütterung gar nicht erst nach Schweden, und auch die beiden MXGP-Fahrer Valentin Guillod (Honda) und Kevin Brumann (Yamaha) konnten in Schweden nicht vorne mitfahren.

 

Guillod stürzte in Rennen 1 bereits in der ersten Kurve aufgrund eines Steins, tat sich dabei weh und musste das Rennen abbrechen. Unter Schmerzen holte sich der Romand in Rennen 2 mit Rang 19 trotzdem noch zwei WM-Punkte und kann so seinen 9. Platz in der Gesamtwertung halten.

 

Brumann stürzte nach Rang 21 im Quali-Rennen in beiden Rennläufen heftig und musste jeweils aufgeben. Beim Sturz in Rennen 2 brach er sich ­zudem einen Knochen in der Hand. Wie schwer die Verletzung genau ist, muss gemäss seinem Team
JK Racing aber noch abgeklärt werden.

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