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Seewer: Ein weiter Weg

Seewer Arroyomolinos 2024

Das mit Weltmeistern gespickte MXGP-Spitzenfeld ist hochkarätig und gnadenlos. Jeremy Seewer ist mit seiner neuen Kawasaki noch nicht am Punkt, um um Podestplätze kämpfen zu können – zumindest nicht beim MXGP von Spanien.

Jeremy Seewer ist nach seinem Wechsel von Yamaha zu Kawasaki guter Dinge, doch mit der Abstimmung sind er und sein Team noch nicht bei 100 Prozent. Beim Saisonauftakt in Argentinien hatte der Schweizer bewusst noch keine Bäume ausgerissen und war in der MXGP-Wertung auf Rang 6 gefahren.

 

Seewer: Im Gerangel verloren

Fürs erste Rennwochenende in Europa auf der Piste von Arroyomolinos, einem Vorort von Madrid (E), hatte er sich aber mehr vorgenommen. Nach Rang 5 im Zeittraining war der 29-Jährige in der Startphase des Qualirennens im Gerangel allerdings aus den Top-10 rausgefallen. Doch der in Belgien wohnhafte Zürcher Unterländer machte rasch wieder Plätze gut und sicherte sich immerhin noch den sechsten Rang. «Das ist nicht, wo ich sein möchte, doch der Start war heute das Problem. Das Tempo war gut und auch die Piste wurde sehr technisch, besser als es hier bisher war», erklärte Seewer und blickte zuversichtlich auf den Rennsonntag.

 

Optimal war der Samstag auch für Valentin Guillod (Honda) nicht gelaufen. Nach einem guten Start wurde er im Qualirennen noch in er ersten Runde in einen Sturz verwickelt. Der Romand rappelte sich schnell wieder auf und kämpfte sich noch bis auf Rang 7 vor.

 

Valentin Guillod bewies in der Startphase jeweils mehr Risikobereitschaft und wurde mit vorderen Positionen dafür belohnt.

 

Guillod auf Podestkurs

Guillod war in Rennen 1 sensationell gestartet und hatte sich früh auf Rang 3 verbessert. Durch einen Schnitzer, verlor er zwei Ränge, verteidigte aber lange die fünfte Position. Zuletzt fiel der Honda-Pilot aber doch noch bis auf Rang 10 zurück.

 

Der Start selber war auch bei Kawasaki-Werkspilot Seewer gut. Er reihte sich als Fünfter ein, fiel im Gerangel der ersten Kurven aber wieder bis auf Position 10 zurück. Seewer hatte viel zu tun, konnte sich schliesslich aber immerhin wieder auf Rang 7 vorarbeiten.

 

Zähe Starts für Seewer

Und auch in Rennen 2 war es das Gerangel in den ersten Kurven, das Seewer auf Position 10 zurückwarf. Mehr als Rang 6 war schliesslich nicht mehr drin. In der Tageswertung ergab das den fünften Rang.

 

Jeremy Seewer ist noch nicht zufrieden und will in die Top 3!

 

Jeremy Seewer: «Das ist auf dem Papier ein Rang besser als in Argentinien, aber ich bin nicht hier, um Fünfter zu werden. Ich möchte unter die ersten drei fahren. Wir haben noch viel zu tun, aber wir werden es schaffen. MXGPs sind ein hartes Geschäft und es ist erst mein zweites Rennen auf einem neuen Motorrad. Es braucht vielleicht noch etwas mehr Zeit. Ich werde weiter hart daran arbeiten.»

 

Für Guillod verlief die Startphase von Rennen 2 auch nicht optimal. Er fuhr zwar an Seewer vorbei auf Position 7, wurde im Verlauf des Rennens aber wieder auf Rang 8 verwiesen.

 

Keine Punkte für Brumann

Für Kevin Brumann (Husqvarna) gab es am MXGP von Spanien am Tag vor seinem 20. Geburtstag noch keine Geschenke. Der Aargauer kämpfte stets ausserhalb der Punkteränge und wurde in beiden Rennen überrundet. Nach Rang 23 in Rennen 1 verpasste er in Rennen 2 mit Rang 21 den letzten WM-Punkt um fünf Sekunden.

 

Der inzwischen 20-jährige Kevin Brumann war in Spanien leer ausgegangen.

 

 

Überlegener Heimsieger Prado

Weltmeister Jorge Prado (GasGas) fuhr beim Heim-GP bereits im Qualirennen einen Start-Ziel-Sieg ein. Das wiederholte er am Sonntag in den beiden Rennläufen. Tim Gajser (Honda) war jeweils sein erster Verfolger. Jeffrey Herlings (KTM) und Romain Febvre (Kawasaki) wechselten sich auf den Plätzen 3 und 4 ab.  die Startphase

 

Resultate

Quali-Rennen

Rennen 1

Rennen 2

WM-Stand nach 2 von 20 MXGP

1. Jorge Prado (E), GasGas, 114 Punkte
2. Tim Gajser (SLO), Honda, 104
3. Romain Febvre (F), Kawasaki, 92
4. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 77
5. Pauls Jonass (LV), Honda, 73
6. Jeremy Seewer (CH), Kawasaki, 68
7. Maxime Renaux (F), Yamaha, 63
8. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 56
9. Valentin Guillod (CH), Honda, 49
10. Glenn Coldenhoff (NL), Fanitic, 49
20. Kevin Brumann (CH), Husqvarna 5

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