Seewer schliesst auf
Blieb Jeremy Seewer nach seinem Wechsel zu Kawasaki bisher noch hinter den Erwartungen, konnte er beim MXGP des Trentino in Pietramurata (I) erstmals in die Top 3 vorrücken. Valentin Guillod ist wieder ein Top-10-Pilot und Kevin Brumann kämpft um die letzten Punkteränge.
Kawasaki-Werkspilot Jeremy Seewer hat noch viel Arbeit vor sich, bis die Abstimmung seines neuen Bikes so passt, dass er sich voll entfalten kann. In Sardinien hatte er zumindest schon dreimal den Kampf um die erste Kurve gewonnen. Dort hatte mit Stürzen auch Valentin Guillod (Honda) magere Beute gemacht.
Guter Start für Guillod
Mit Rang 5 im Qualirennen hatte sich Seewer in der Folgewoche für die Rennen des MXGP in Pietramurata (I) bessere Voraussetzungen als der Romand (P9) geschaffen. Doch Guillod erwischte einen Top-Start und reihte sich an vierter Stelle ein. 20 Minuten verteidigte er diese Position gegen die Angriffe von Seewer, bis der Landsmann vorbeizog.
Valentin Guillod war am MXGP in Pietramurata ein gefragter Mann. 20 Minuten verteidigte er in Rennen 1 die vierte Position.
Während Guillod in der Folge rasch auf Rang 7 verwiesen wurde, verdrängte Jeffrey Herlings (KTM) Seewer in der Schlussphase noch auf den fünften Rang.
Erster Podestplatz für Seewer
Guillod konnte in Rennen 2 nicht ganz vorne mitmischen und fuhr mit einer Minute Rückstand Rang 9 ein. Seewer war hingegen ganz vorne dabei: Der Zürcher Unterländer erkämpfte sich rasch die vierte Position. Durch einen Sturz von Romain Febvre (Kawasaki), dem Sieger von Rennen 1, rückte er auf Rang 3 vor und brachten den Podestplatz sicher in Ziel. Dabei verlor Seewer auf Sieger Jorge Prado (GasGas) nur knapp 8 Sekunden und strahlte: «Das war ein starkes Wochenende. Natürlich bin ich Podestplätze und Siege gewohnt, aber die kommen noch. Ich hatte keine kritischen Momente und fuhr noch in meiner Komfort-Zone. Die harte Arbeit beginnt sich auszuzahlen. Ich werde von Rennen zu Rennen stärker. Anfangs Mai haben wir drei GPs in Folge. Darauf freue ich mich schon, denn ich bin einer der fittesten Fahrer im Feld.»
Der MXGP von Pietramurata war stets ein gutes Pflaster für Seewer. Mit Kawasaki landete er hier nun erstmals in die Top 3.
Der derzeit erfolgreichste ist aber klar Weltmeister Prado, der auch den vierten MXGP in Folge für sich entschied. Ex-Weltmeister Tim Gajser (Honda) ist ihm aber noch dicht auf den Fersen.
Brumann kämpft
Auch der 20-jährige Kevin Brumann (Husqvarna) hatte in Sand auf Sardinien seine Mühe und machte mit Stürzen eine magere Ausbeute von 2 Punkte. In Pietramurata lief es nicht viel besser: Seine Aufholjagd endete in Rennen 1 auf Rang 23, in Rennen 2 auf Rang 24.
Für Kevin Brumann läuft es auf der Husqvarna noch nicht so rund. Zu viele Stürze werfen den 20-Jährigen zurück.
Resultate Pietramurata (I)
WM-Stand nach 4 von 20 MXGP
1. Jorge Prado (E), GasGas, 219Punkte
2. Tim Gajser (SLO), Honda, 206
3. Romain Febvre (F), Kawasaki, 174
4. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 164
5. Pauls Jonass (LV), Honda, 142
6. Jeremy Seewer (CH), Kawasaki, 141
7. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 131
8. Glenn Coldenhoff (NL), Fantic, 118
9. Valentin Guillod (CH), Honda, 88
10. Kevin Horgmo (N), Honda, 82
24. Kevin Brumann (CH), Husqvarna, 7
