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Tom Lüthi: Jubiläum ohne Jubel

Seinen 300. GP hatte sich Tom Lüthi sicher anders vorgestellt: Platz 16 und der dritte Nuller in Folge! Jason Dupasquier strebte 2020 erste WM-Punkte an, muss die Erfüllung seines Saisonziels aber aufs Saisonfinale oder nächste Saison vertagen.

 

Vor einem Jahr hatte Tom Lüthi (Kalex) in Valencia den Rundenrekord aufgestellt und war hinter Weltmeister Brad Binder (KTM) Zweiter geworden.

 

Doch mit den auf diese Saison erneuerten Dunlop-Einheitsreifen geht gar nichts mehr. Lüthi und sein Team finden einfach keine Abstimmung, mit der Top10- geschweige denn Podestplätze erreichbar wären. Lichtblick war Lüthis Trainingsbestzeit am Freitag vor einer Woche. Doch die stellte der 34-Jährige im Nassen auf Regenreifen auf, und die sind noch wie im Vorjahr.

 

Lüthi und das IntactGP-Team tappen weiterhin im Dunkeln, Lichtblicke sind selten. Bild: F. Glaenzel

 

Hoffnung nicht erfüllt

Der zweite Valencia-GP begann weniger verheissungsvoll als der erste. Rang 19 nach dem dritten Freitraining. Dabei verlor der Emmentaler allerdings nur gerade 0,462 sec auf die Bestzeit von Marco Bezzecchi, was belegt, wie unglaublich eng es 2020 in der Moto2-WM zu geht. Da muss einfach alles stimmen, wovon Lüthi und sein Team diese Saison weit entfernt sind.

 

Vom Qualifying 1, hatte sich Lüthi noch knapp ins Qualifying 2 gemogelt, kam dort aber nicht mehr an seine Bestzeit heran und musste mit Startplatz 17 vorliebnehmen.  Lüthi: «Natürlich hätte ich mir für mein 300. Rennen einen besseren Startplatz gewünscht. Im Q2 hat sich herausgestellt, dass wir einfach immer noch zu weit weg sind. Das ist extrem schade!»

 

Wie soll man befreit fahren, wenn einfach nichts mehr funktioniert? Bild: F. Glaenzel

 

 

Befreiungsschlag: Noch nicht!

Ein Befreiungsschlag gelang auch im Rennen nicht: «Leider ging es für uns erneut rückwärts statt vorwärts. Der Sturz im Warm-Up hat natürlich nicht geholfen, das Vertrauen zum Vorderreifen aufzubauen. Im Rennen waren die Rundenzeiten anfangs zwar ähnlich wie die an der Spitze, aber ich war nicht in der Lage zu überholen. Die Jungs vorn haben dann nachgelegt mit 1:35er-Rundenzeiten und da war ich locker eine halbe Sekunde zu langsam. Ich konnte zwar die Leute um mich herum hin und wieder mal überholen, aber dann kamen auch einige Fehler meinerseits hinzu. Ich bin leider auf keinen grünen Zweig gekommen.»

 

Lüthi: „Es ging rückwärts statt vorwärts.“ Bild: F. Glaenzel

 

Lüthi musste sich mit Rang 16 begnügen, verpasste damit zum dritten Mal in Folge die Punkteränge und fiel in der WM vom neunten auf den zwölften Rang zurück. Seine schnellste Rennrunde von 2019 blieb übrigens unerreicht.

 

Tom Lüthi freut sich, am kommenden Wochenende beim Saisonfinale in Portimão (P) mal wieder eine neue Strecke kennenzulernen. Dass ihm dort der Befreiungsschlag gelingen wird, scheint derzeit nicht sehr wahrscheinlich. Doch der eigentliche Befreiungsschlag folgt nach dem Rennen mit dem Teamwechsel zum SAG-Team. Hoffen wir, dass Lüthi mit dem neuen Team wieder zum Erfolg zurückfindet.

 

 

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Dupasquier: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Der ehemalige Red Bull Rookie Jason Dupasquier kämpft in der Moto3-WM noch um seine ersten Punkte und hoffte, diese am zweiten Valencia-Wochenende realisieren zu können.

 

Jason Dupasquier ist noch in der Moto3-Lehre. Die Probezeit ist zum Glück vorbei. Nächstes Jahr geht es definitiv weiter.  Bild: RLekl

 

 

Das Ziel, diese Saison dazuzulernen, verfolgt der Freiburger weiterhin, von seinen ersten WM-Punkten lag der 19-Jährige beim zweiten Valencia-GP weiter weg als vor einer Woche: Rang 27 in den Freitrainings, Rang 23 im Qualifying und auch im Rannen kam er nie in die Nähe der Punkteränge: 22. Platz.

 

Dupasquier: «Ich bin zuversichtlich und ich glaube an mein Team. Ich weiss, dass der Crew-Chief und die Mechaniker mir helfen können, das perfekte Set-Up zu finden. Ich weiss, dass ich mich weiter verbessern muss, das ist das Ziel für das nächste Rennen und das nächste Jahr. Ich möchte mich mental verbessern, aufhören zu viel zu denken und geniessen.» Soweit, das Glaubensbekenntnis des 19-jährigen Moto3-Rookies, der im ersten Lehrjahr den Erfolg und Bestätigung noch vermisst.

 

 

 

Jason Dupasquier kam im Rennen nie in die Nähe der Punkteränge. Bild: RLekl

 

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