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Krummenacher: 2020 auf MV Agusta

Randy Krummenacher hatte lange seine Treue zu Yamaha beteuert. Da er aber auch als Weltmeister für einen Platz in einem Yamaha-Team hätte bezahlen müssen, fiel seine Wahl nun auf MV Agusta. Er nimmt seine Crew mit und geht in der Supersport-WM mit den Italienern erneut auf Titeljagd.

Randy Krummenacher hatte gegenüber Moto Sport Schweiz bis vor kurzem noch erklärt, dass er Yamaha Fahrer sei und bis an sein Karriere-Ende Yamaha fahren würde. „Dass ich als Weltmeister weiterhin Geld bringen muss, um irgendwo zu fahren, ist aber ganz einfach nicht richtig. Ich habe mich lange schwer getan und alle Optionen geprüft,“ beteuert Krummenacher. „Zuletzt war ich auch in der Superbike-WM mit interessanten Teams in Verhandlung, habe aber ein Ducati-Angebot bei Go Eleven abgesagt, da ich dort nicht optimale Voraussetzungen vorgefunden hätte. Beim Barni Racing Team war ich nur zweite Wahl. Ducati wollte lieber Leon Camier, und dann hat der Brite eben zugesagt.“

Schlechte Chancen als Schweizer

Krummenacher hatte auch als Weltmeister noch Mühe einen lukrativen Platz im Fahrerlager zu finden: „Auf der Teamsuche wurde mir wieder klar, was für ein Nachteil es ist, Schweizer zu sein. Unser Markt ist zu klein, deshalb will keiner einen Schweizer, ausser er bringt viel Geld mit!“

 

Bereits in einem Vorangegangenen Interview hatte Krummenacher diese Problem erklärt: „Ich musste Geld bringen, damit ich 2019 bei Bardahl Evan Bros fahren durfte. Es gibt im Supersport-Fahrerlager aber schon Piloten die Geld verdienen. Speziell von MV Agusta wusste ich, dass sie die Fahrer bezahlen.“

 

Weltmeister Randy Krummenacher und seine Crew verlassen das Team zusammen.

2020: Supersport-WM auf MV Agusta

Also hat sich Krummenacher in der Supersport-WM umgeschaut: „Ursprünglich wollte ich immer Yamaha fahren, aber da ergab sich einfach keine Möglichkeit, wenigsten gratis zu fahren. Da hätte ich Geld bringen müssen. Das kann und will ich als Weltmeister nicht mehr machen. Das geht mir gegen den Strich und raubt mir die ganze Motivation. So kam ich mit MV Agusta in Kontakt. Sie haben grossen Respekt vor mir uns sind extrem motiviert, den Titel zu holen. Es ist ja ein privates Team, das von MV Agusta die technische Unterstützung hat. Sie wollen mit mir weiterentwickeln und gewinnen. Meinen Chefmechaniker und den Elektroniker nehme ich zu MV Agusta mit. Meine ganze Crew verlässt das Team Bardahl Evan Bros.“

Geld für Resultate

Bei MV Agusta muss Krummenacher kein Geld bringen, bekommt allerdings auch keinen  Grundlohn. Krummenacher: „Wir haben einen fairen Vertrag, bei dem ich gut verdienen kann, wenn ich schnell fahre. Das Team kommt für gewisse Spesen auf, ich bekomme einen Trainingstöff und kann bei MV Agusta in der Entwicklung mitwirken. Wen ich als Teamkollegen haben werde, steht noch nicht fest, allenfalls werden wir am Schluss sogar drei Fahrer sein. Doch das hat auf meine Arbeit keinen Einfluss. Für mich ist alles klar: Ich werden auf den Titel angesetzt und das ist mir wichtig. Ob das im ersten Jahr machbar ist, ist jedoch alles andere als klar. Wir werden aber alles geben, um das Ziel zu so bald wie möglich zu erreichen. “

 

Bilder: Yamaha

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