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Seewer verspielt Sieg

Für Vizeweltmeister Jeremy Seewer war ein weiterer Sieg in Faenza (I) greifbar nahe, doch dann stürzte der Schweizer. Arnaud Tonus und musste verletzungsbedingt, Valentin Guillod aus gesundheitlichen Gründen Forfait erklären erneut.

 

Der Triple-GP in Faenza (I) brachte Jeremy Seewer in der Meisterschaft weiter nach vorne. Es hätte aber noch besser kommen können, doch auch am Yamaha-Werkspiloten ging die enorme Belastung von 6 Rennen innerhalb von 8 Tagen nicht spurlos vorbei.

 

Seewer am Limit

Nach zwei zweiten Plätzen hinter Jeffrey Herlings beim „MXGP von Italien“ und dem ersten Laufsieg in der Königsklasse beim „MXGP von Faenza“ war der 26-jährige Zürcher Unterländer beim „MXGP der Emilia Romagna“ der Schnellste. Aber er fand keinen Weg vorbei am führenden Jorge Prado (KTM). Rundenlang kämpfte Seewer mit dem MX2-Weltmeister, der jeden Angriff abwehrte. Als dann auch noch WM-Leader Antonio Cairoli (KTM) aufrückte, passierte es: Der Schweizer stürzte in aussichtsreicher Position brutal (Video hier).

 

 

Seewer liess im Kampf mit Prado nichts unversucht. Bild: Yamaha

 

„Das kann passieren“

Seewer: „Ich hatte einen ordentlichen Start, bin im Gerangel mit Cairoli zum Glück nicht abgestürzt und konnte mich durchsetzen. Ich folgte Prado für das ganze Rennen und versuchte, vorbei zu kommen. Doch er machte es mir sehr schwierig, so dass ich einfach keinen Weg vorbei fand. Ich habe gepusht, war schon ausgepowert, ging ans Limit und bin dann gestürzt. Es war nicht wirklich ein Fehler, es war etwas, das im Rennsport passieren kann. Wenigstens konnte ich den dritten Platz ins Ziel retten.“

 

Sicherheit geht vor

Die Strapazen hängten Seewer an. Im letzten Rennen des einwöchigen Motocross-Marathons verlor er im Kampf mit Prado den Anschluss ans weltmeisterliche Führungs-Trio mit Tim Gajser (Honda), Cairoli und Roman Febvre (Kawasaki). So beschränkte sich der Yamaha-Pilot darauf, den unbedrängten vierten Rang einzufahren.

 

In Rennen 2 fuhr Seewer unbedrängt und sicher auf Rang 4. Bild: Yamaha

 

Seewer: «Diesmal bin ich irgendwann an Prado vorbeigekommen, hatte dabei aber bereits Boden verloren.  Ehrlich gesagt fühlte ich mich ein bisschen leer. Ich hatte im ersten Rennen im Kampf um den Sieg viel Energie verbraucht, es hat mich einfach umgehauen. Es ist natürlich ein Mist, das Podium zu verpassen, aber immerhin ich habe gute Punkte für die Meisterschaft gesammelt und habe keine Verletzungen oder so. Jetzt ist es Zeit, sich zu erholen und weiter zu pushen.»

 

Weiter geht die WM vom 27. September bis 4. Oktober mit drei Rennen in Mantova (I).

 

Tonus und Guillod fehlten

Die beim ersten MXGP in Faenza zugezogene Knöchelverletzung von Arnaud Tonus (Yamaha) zwang den Genfer den zweiten MXGP frühzeitig abzubrechen und den dritten ganz auszulassen.

Schweizermeister Valentin Guillod (Honda) reisten bereits nach dem MXGP von Italien von einer Viruserkrankung geschwächt ab und fehlt seither.

 

Resultate

Rennen 1

Rennen 2

WM-Stand:

1.  Antonio Cairoli (I), KTM, 285 Punkte
2. Tim Gajser (SLO), Honda, 278 Punkte
3. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 263 Punkte
4. Jeremy Seewer (CH), Yamaha 255 Punkte
5. Jorge Prado (E), KTM, 237 Punkte

17. Arnaud Tonus (CH), Yamaha, 71 Punkte
34. Valentin Guillod (CH), Honda, 9 Punkte

 

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