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MXGP von Spanien: Seewer wieder im Spiel

Seewer Spanien

Jeremy Seewer war in Madrid gut ins Rennwochenende gestartet, demonstrierte seine Startqualitäten, wurde am Rennsonntag von einer Magenverstimmung übel eingebremst und kämpfte dennoch wacker durch.

Nachdem Vizeweltmeister Jeremy Seewer in Spanien bereits im Zeittraining die zweitbeste Zeit hingelegt hatte, reihte sich der 28-Jährige im Qualirennen an zweiter Position ein und brachte Rang 3 hinter Jeffrey Herlings (KTM) und Lokalmatador Jorge Prado (GasGas) ins Ziel.

 

Seewer Spanien

Tag 1 hatte sehrgut angefangen, doch Tag 2 stand unter schlechten Vorzeichen.

Stark gestartet, stark eingebrochen

In den Rennen vom Sonntag lief es für Seewer zunächst perfekt: Der Schweizer landete den Holeshot in Rennen 1 und führte das Rennen klar an. Später duellierte er sich mit Ruben Fernandez (Honda) um die Führung, liess darauf aber sichtlich nach und fiel bis auf Rang 8 zurück.

 

Seewer: «Heute hatte ich mir vorgenommen, alles zu geben. Als ich am Morgen mit einer Magenverstimmung aufwachte, hoffte ich einfach, dass es im Laufe des Tages besser werden würde. Leider wurde es immer schlimmer. Ich hatte keine Energie. Nach dem Holeshot in Rennen 1 bin in den ersten zehn Minuten so hart gefahren, wie ich nur konnte. Dann musste ich aber einfach Schadensbegrenzung betreiben. Ich musste Energie sparen, weil ich nicht alles geben und das zweite Rennen komplett ruinieren wollte.»

 

Wieder ein Holeshot

Auch in Rennen 2 buchte Seewer den Holeshot, den vierten in dieser Saison. In der ersten Runde duellierte er sich mit Fernandez um die Führung. Bald ging auch Mattia Guardanini (GasGas) vorbei. Doch Seewer blieb an dem Führungsduo dran. Zehn Minuten konnte er Jeffrey Herlings (KTM) hinter sich halten, bis dieser durchstartete und nach Rennen 1 auch Rennen 2 für sich entschied.

 

Seewer Spanien

Der MXGP von Spanien war für Seewer nicht nur aus gesundheitlichen Gründen hart, auch die Hitze und die Streckenbedingungen waren Herausforderungen.

 

Doch der angeschlagene Seewer kämpfte weiter, wehrte bis zuletzt die Angriffe von WM-Leader Jorge Prado (GasGas) ab und kam als Vierter ins Ziel. Seewer: «Auch wenn sich mein Körper wie 300 Kilo anfühlte, gab ich, was ich konnte und erreichte, obwohl Prado in den letzten Runden hart gepuscht hatte, den vierten Platz. Rennen 2 war eines der grössten in meinem Leben. Jetzt weiss ich, dass ich wieder im Spiel bin!»

 

Guillod: Beständig gut

Valentin Guillod (Honda) kurvt weiterhin auf der Erfolgsspur: In Arroyomolinos südlich von Madrid (E), verlor der Romand im Zeittraining zwar 3,5 Sekunden auf die Bestzeit, kämpfte sich im Qualirennen mit einem guten Start aber bis auf Rang 10 vor. Den konnte er auch in Rennen 1 verteidigen und verbesserte sich schliesslich auf Rang 9, allerdings mit 17 Sekunden Rückstand auf den achtplatzierten Seewer.

 

Guillod Spanien

Valentin Guillod hält sich mit seinem vierten Top-10-Ergebnis im Tagesklassement wacker auf Rang 11 in der WM.

 

In Rennen 2 kam Guillod nach einem guten Start als Elfter ins Ziel und landete im Tagesklassement zum vierten Mal in dieser Saison in den Top 10.

 

Brumann kämpfte hart

Nach Rang 20 im Qualirennen war Kevin Brumann (Yamaha) in Rennen 1 nicht optimal weggekommen, arbeitete sich aber beachtlich bis auf Rang 14 vor. In Rennen 2 kratze der 19-jährige Aargauer lange ausserhalb der Top 20, kämpfte sich bei brütender Hitze aber noch stark auf Rang 17 vor.

 

Brumann Spanien

Kevin Brumann, der Youngster im MXGP-Feld, kämpfte sich bei den harten Bedingungen in Spanien zweimal wacker in die Punkteränge

 

Herlings schloss mit zwei Siegen bis auf 6 Punkte zu WM-Leader Prado auf. Seewer verteidigte trotz Krankheit Rang 8, das Verfolgerfeld rückte mit den verletzungsbedingten Ausfällen der Franzosen Romain Febvre (Kawasaki) und Maxime Renaux (Yamaha) aber näher zusammen.

 

MXGP von Spanien

Quali-Rennen

Rennen 1

Rennen 2

 

WM-Stand (nach 6 von 19 MXGP)

1. Jorge Prado (E), GasGas, 294
2. Jeffrey Herlings )NL), KTM, 288
3. Ruben Fernandez (E), Honda, 224
4. Romain Febvre (F), Kawasaki, 214
5. Maxime Renaux (F), Yamaha, 202
6. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 191
7. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 190
8. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 187
9. Mattia Guadagnini (I), GasGas, 186
10. Alberto Forato (I), KTM, 151
11. Valentin Guillod (CH), Honda, 131
21. Kevin Brumann (CH), Yamaha, 22
28. Arnaud Tonus (CH), Yamaha, 8

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