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Tom Lüthi: zurück in den Top 5

Im Titelkampf spielt Tom Lüthi keine Rolle mehr, doch immerhin ist der Schweizer im Rennen zurück unter den ersten Fünf. MotoE-Leader Dominique Aegerter beendete sein beachtliches Comeback in der Moto2-WM mit technischen Problemen an der Box und Moto3-Rookie Jason Dupasquier fehlten in Spielberg (A) nur gerade 3 Sekunden zu seinem ersten WM-Punkt.

 

Tom Lüthi hat die tiefste Krise in seiner 10-jährigen Moto2-Laufbahn offenbar überwunden. Beim zweiten Rennen auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg (A) zeite der Emmentaler wieder sein Können. Der 33-Jährige kämpfte sich nach einigen harten Wochen Schritt für Schritt aus dem Tief heraus, qualifizierte sich direkt fürs Q2 und sicherte sich fürs Rennen den siebten Startplatz.

 

Lüthi kämpft vorne mit

 

Nach einem tollen Start kämpfte sich der Kalex-Pilot aus dem deutschen Liqui Moly Intact GP-Team auf den vierten Platz und sicherte sich mit Rang 5 schliesslich sein bisher bestes Ergebnis in der Saison 2020.

 

Tom Lüthi war entsprechen beruhigt und zufrieden: «Die Spitze hatte ich über das gesamte Rennen hinweg im Blickfeld. Das ist letztlich immer ein gutes Zeichen dafür, dass wir nicht allzu weit weg sind.»

 

Bild: F. Glänzel

 

Auf dem richtigen Weg

Der Titelkampf ist mit dem zwölften WM-Zwischenrang und 52 Punkten Rückstand definitiv gelaufen. Dennoch scheint sich die Situation entschärft zu haben. Lüthi: «Ich bin wirklich zufrieden mit meinem Rennen. Darauf können wir aufbauen. Ein klarer Fortschritt, speziell wenn ich an Brünn zurückdenke, wo wir wirklich weit weg waren.»

 

Lüthi und das Team scheinen wieder auf den richtigen Weg zurückgefunden zu haben: «Meine Jungs haben wirklich einen super Job gemacht. Auch wenn es kleine Schritte waren, haben wir uns stetig weiter nach vorn gekämpft. Mein Gefühl im Rennen war wirklich gut. Doch ich habe noch immer zu viel Zeit im dritten Sektor verloren, auch wenn ich auf der Bremse wieder viel gut machen konnte.»

 

Bild: F. Glänzel

 

Lüthi freut sich auf eine Pause bis zum nächsten GP in Misano (I), wo am 13. September wieder um Punkte gefahren wird: «Das waren jetzt anstrengende Wochen, weil der Ablauf immer noch ungewohnt und speziell ist. Daher freue ich mich auf die kleine Pause, um ein wenig Abstand zu gewinnen und zur Ruhe zu kommen. Wir werden vor Misano alles analysieren, aber ich denke, dass wir auf dieser Grundlage aufbauen können . Die Moto2 ist einfach auch eine extrem enge Klasse. Sobald auch nur ein kleines Detail nicht passt, ist man schnell weg vom Fenster. Wenn dann noch ein paar kleine Fehler hinzukommen, wirkt sich das massiv aus.»

 

Aegerter fällt aus

 

Für Dominique Aegerter lief das Moto2-Intermezzo als Ersatzfahrer von Jesko Raffin im NTS RW Racing GP-Team beim insgesamt dritten Rennen nicht nach Plan. Nach Rang 12 vor einer Woche, war Aegerter beim zweiten Spielberg-GP schon im Qualifying nicht wunschgemäss auf Touren gekommen.

 

Bild: RW Racing GP

 

«Wir hatten etwa 54 Grad Asphalttemperatur. Diese Hitze ist nicht gut für unsere Maschine, ich konnte kein gutes Gefühl aufbauen und so nicht pushen. Der Fahrer passte diesmal einfach nicht zum Motorrad», erklärte Aegerter nach Rang 28 im Qualifying am Samstag.

 

Im Rennen verbesserte sich der Oberaargauer rasch auf Rang 18 und kämpfte in einer Gruppe um Rang 13 und damit weitere WM-Punkte. In der zweiten Rennhälfte musste er aber abreissen lassen, fiel zurück und stellte seine NTS schliesslich an der Box ab.

 

Bild: RW Racing GP

 

Aegerter: «Nach zehn Runden bekam ich Probleme und musste schliesslich aufgeben. Das ist sehr schade, denn ich wollte erneut um WM-Punkte kämpfen. Dennoch möchte ich mich beim Team NTS RW Racing GP herzlich bedanken, dass sie mich drei Rennen auf der NTS fahren liessen. Ich hatte eine grossartige Zeit mit dem Team. In Misano habe ich dann wieder Verpflichtungen in der MotoE, das wars also vorläufig.» Aegerter führt den MotoE-Weltcup, den er in erster Linie als Chance für eine Rückkehr in die Moto2-WM sieht, bekanntlich an und wird in Misano versuchen, seine Tabellenführung mit allen Mitteln zu verteidigen.

 

Dupasquier: Viel fehlt nicht!

 

Jason Dupasquier, der nach dem Red Bull Rookies-Cup im Carxpert PrüstelGP-Team seine Rookie-Saison in der Moto3-WM feiert, war beim ersten Spielberg-GP noch weit zurückgefallen. Der zweite Versuch in der Steiermark sollte unter einem besseren Stern stehen.

 

© [2020] RLekl

Der junge Freiburger verlor mit seiner KTM beim Start von Position 25 einige Ränge, arbeitete sich dann aber kontinuierlich nach vorne und klassierte sich schliesslich auf Rang 19, nur gerade 3 Sekunden hinter Rang 15 und damit von seinem ersten WM-Punkt entfernt.

Dupasquier: «Ich hatte ein viel besseres Gefühl als am ersten Wochenende und denke, dass ich auch mental und vor allem auf der strategischen Seite Fortschritte machen konnte. Ich muss mich noch deutlich verbessern, aber Schritt für Schritt kommen wir unserem Ziel näher.»

 

© [2020] RLekl

Der Schweizer Supermoto-Nachwuchs-Champion konnte sich im Gerangel der ersten Runden nicht optimal durchsetzten: «Ich hatte einen guten Start, habe aber in der ersten Kurve ein paar Position verloren. Dann wollte ich so viele Positionen wie möglich zurückgewinnen. Ich hatte ein wirklich gutes Tempo und fühlte mich wohl. Dank der guten Arbeit des Teams hatte ich ein sehr gutes Gefühl fürs Bike und konnte das ganze Rennen über kämpfen. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden und bin sicher, dass wir uns in Misano weiter verbessern können!»

 

Resultate:

Moto2-Rennen

Moto2-WM-Stand

 

Moto3-Rennen

Moto3-WM-Stand

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