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Aegerter wieder Weltmeister

Aegerter Weltmeister

Dominique Aegerter dominiert die Supersport-WM weiter, räumte bereits im viertletzten Rennen erneut den WM-Titel ab und feierte diesen mit Sieg Nummer 16.

Mit gewaltigem WM-Vorsprung waren Supersport-Weltmeister Dominique Aegerter und sein Ten Kate Racing Yamaha-Team nach Indonesien gereist: Mit einer Serie von neun Siegen in Folge hatte der inzwischen 32-Jährige früh einen Vorsprung 64 Punkte herausgefahren, bevor der nach zwei Nullern in Most (CZ) zwischenzeitlich auf 5 Punkte geschrumpft war. Mit sechs weiteren Siegen häuften sich bis zur WM-Runde auf der Ferieninsel Lombok (RI) allerdings wieder 72 Punkte auf Verfolger Lorenzo Baldassarri (Yamaha) an. Bei vier verbleibenden Rennen, war bereits Rennen 1 der erste Matchball!

 

Es galt drei Punkte mehr als der Italiener einzufahren und der Schweizer hatte nach dem Gesamtsieg im MotoE-Weltcup auch den Weltmeistertitel erneut vorzeitig auf sicher.

 

Aegerter Weltmeister

Aegerter musste für den vorzeitigen Titelgewinn 3 Punkte mehr als Baldassarri einfahren, doch der Schweizer hatte in den Trainings Mühe.

Probleme in Indonesien

Der üblicherweise so dominante Domifighter bekundete auf der frisch asphaltierten Mandalika-Piste Mühe. Er reihte sich in den Freitrainings auf den Plätzen 15 und 9 ein: «Das Problem war, dass niemand vorher auf der Strecke gefahren war. Es war anfangs sehr rutschig da draussen. Aber mit jeder Runde, in der Gummiabrieb auf der Oberfläche aufgetragen wurde, wurde es besser. Leider ging uns die Zeit aus, um mehr Runden Vertrauen zu gewinnen.»

 

In der Superpole am Samstag sicherte sich Aegerter dennoch Rang 3 hinter Niki Tuuli (MV Agusta) und Can Öncü (Kawasaki), während sich Baldassarri mit Rang 8 in Startreihe 3 aufstellen musste.

 

In Rennen 1 verlor Aegerter jedoch wie schon so oft in der Startphase Plätze und sah sich bald auf Position 7 wieder. Doch bereits nach einer Runde flog hinter ihm mit einem üblen Highsider Baldassarri ab.

 

Aegerter auf seiner Mission

An der Spitze setzten sich Tuuli und Öncü ab. Der Türke übernahm die Führung, machte aber innert weniger Runden 1 zwei Fehler, die ihn je einen Rang kosteten. Während der klare Sieger Tuuli, Federico Caricasulo (Ducati) und Öncü auf dem Podest feierten, verbesserte sich Aegerter immerhin noch auf den vierten Rang und hatte damit den Titel auf sicher.

Aegerter Weltmeister

Aegerter hatte die Boxentafel mit der Info über den Ausfall von Baldassarri nicht gesehen. Umso grösser war im Ziel die Freude über den vorzeitigen Titelgewinn.

 

Aegerter strahlte: «Ich wusste bis zuletzt nicht, dass Baldassarri gestürzt war. Ich bin überglücklich, zum zweiten Mal die Weltmeisterschaft gewonnen zu haben. Mit dem Team habe ich 2022 bisher 15 Siege gefeiert. Das schlechteste Rennergebnis war der vierte Platz im heutigen Rennen – eine unbeschreiblich tolle Saison! Nun ist der Druck weg. Wir haben noch drei Rennen und die ich möchte im Stil eines Champions beenden.

 

Weltmeister Aegerter: Im Stil einen Champions!

Doch Aegerter hatte auch in Rennen 2 viel Arbeit: Während Öncü bald die Führung an sich riss, fiel Aegerter kurzfristig bis auf Position 9 zurück. Der Schweizer fand aber bald das Vertrauen, kämpfte sich eindrücklich durchs Feld und übernahm in Runde 8 die Führung von Tuuli. Nach einem Schlagabtausch mit Aegerter fiel der Finne durch einen ersten Fehler zurück und wenige Runden später durch einen weiteren übel ab. Infolge dieses Sturzes wurde das Rennen abgebrochen und Weltmeister Aegerter als Sieger vor Manzi und Öncu gefeiert.

Aegerter Weltmeister

Aegerter (77) feierte seinen erneuten Titelgewinn gleich mit einem Sieg vor Manzi (62).

 

Mit Baldassari auf Rang 9 baute der Weltmeister Aegerter seinen Vorsprung gar auf 103 Punkte aus. Aegerter: «Wir konnten heute nochmals einen Schritt vorwärts machen. Gestern bin ich früh ins Bett gegangen, aber heute wird gefeiert Ich habe danach ja noch einige Tage Zeit, um mich zu erholen, bevor es auf Australien weitergeht. Ich freue mich schon, zuhause mit den Fans am 10. Dezember an meiner Domi Fighter Party in Scharzenbach bei Huttwil zu feiern.» Zu feiern gibt es definitiv viel und Aegerter ist reif für den Aufstieg in die Superbike-WM.

 

 

 

Brenner von Sturz eingebremst

Nicht viel zu feiern gab es in Indonesien für Marcel Benner (Yamaha). «Der Samstag hätte nicht unglücklicher beginnen können. Gleich in meiner ersten Runde in der Superpole hatte ich einen riesigen Highsider. Der Aufprall war ziemlich brutal», erklärte der 25-jährige Berner. Ohne eine gezeitete Runde musst er vom letzten Startplatz in die beiden Rennen.  Mit schmerzender Schulter und mangelhaftem Vertrauen war in Rennen 1 nicht mehr als Rang 16 drin.

 

Brenner Indonesien

Marcel Brenner (25) wurde durch einen Sturz in der Superpole eingebremst und hatte auf der – neben der Ideallinie sehr rutschigen Piste – Plätze gut zu machen.

 

«Am Sonntag hatte ich mich viel besser gefühlt, verlor hinter langsameren Fahrern jedoch viel Zeit.» Als Brenner endlich freie Bahn hatte und zu den Punkterängen aufschliessen versuchte, bremste ihn die falsche Reifenwahl ein. Der Hinterreifen riss auf und Brenner fiel bis zum Rennabbruch auf Rang 19 zurück. Am kommenden Wochenende hat er in Australien die Chance, die Saison doch noch versöhnlich abzuschliessen.

 

Resultate Supersport-WM Indonesien

Rennen 1
Rennen 2
WM-Stand

 

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